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Flensburg – die Schönheit der Förde und ein gelassenes Nordlicht

Mein großer Jahresurlaub stand im Juni an und nachdem ich 10 Tage mit 2 Kumpels im schönen Irland verbracht habe, wollte ich mit meiner Freundin auch noch ein paar entspannte und schöne Sommertage verbringen. Ich entschied mich für Flensburg. Bei der Recherche ist mir bereits aufgefallen, dass die 94stgrößte Stadt Deutschlands für ihre Größe unheimlich viele Attraktionen hat! Ich habe erfahren, dass Flensburg die Rum-Hauptstadt Deutschlands ist und dass es dort etliche Rumhändler gegeben hat! So haben wir gleich 3 Nächte gebucht, um unsere Reise etwas entspannter anzugehen und nicht von Attraktion zu Attraktion zu hetzen.

Mit dabei war mein berühmt-berüchtigter Opel Astra… Auf dem Rückweg hat der Motor etwas geknattert, so dass ich schon wieder komische Befürchtungen hatte. Allerdings lag das lediglich am niedrigen Ölstand. Ich habe Öl nachgefüllt und schon schon hat der Motor kaum noch geknattert. Als Kfz-Laie sehe ich das jetzt einfach mal als Lösung an. Der interessierte Leser dieses Blogs, welcher gleichzeitig Auto-Nerd ist, kann sich gerne äußern.

Flensburgs Aufstieg durch den Rumhandel

Im 18. und 19. Jahrhundert wurde in Flensburg Rohrzucker raffiniert und mit Rum gehandelt. Von hier wurde Rum-Verschnitt in viele Teile Europas exportiert. Viele (ca. 200) bekannte – und auch kleine – Rumhersteller hatten in Flensburg ihren Sitz: Hansen, Pott, usw. Heutzutage gibt es nur noch 2 Rumhändler in der Stadt. Johannsen Rum ist der älteste Rumhändler der Stadt und bietet viele Produkte rund um den Rum an.

Auch das Wein- und Rumhaus Braasch mit seinem Rummuseum bietet in seinen 2 Geschäften (einen kleinen Laden gibt es in der Einkaufsmeile) viele Rumsorten und andere Genüsse an.

Über die Geschichte des Rums in Flensburg findet der interessierte Städtereisende im Rum-Museum viele Informationen. Dort laufen in regelmäßigen Abständen auf englisch und deutsch Filme zum Thema. Vom Rum-Museum startet die Rum & Zuckermeile. Das ist eine Tour durch die Stadt, welche an alle wichtigen Stationen zum Thema Rum vorbeiführt. Eine Rumkugel habe ich dort übrigens auch probiert; sie war ziemlich lecker!

Regelmäßig nach Christi Himmelfahrt findet in Flensburg die Rum-Regatta statt. Sie ist die größte Gaffel-Segler-Regatta Nordeuropas und hat mittlerweile volksfestartige Züge angenommen. Organisiert wird diese beliebte Regatta vom Verein des Flensburger Museumhafens.

Der Kapitänsweg

Flensburg ist eine traditionsreiche Hafenstadt für Handel und Marine. Um zu erfahren, was ein Kapitän seinerzeit bei seinem Landgang für Wege gegangen ist, hat das Schifffahrtsmuseum einen Rundgang eingerichtet, der an etlichen Attraktionen der Stadt vorbeiführt und der Kapitänsweg heißt. Man befindet sich auf dem Kapitänsweg, wenn man auf dem Fußboden folgendes Zeichen sieht:

An den meisten Attraktionen und Sehenswürdigkeiten sind wir vorbeigegangen und selbstverständlich habe ich entsprechende Fotos gemacht!

Der Kapitänsweg startet direkt am Schifffahrtsmuseum. Das Museum ist im ehemaligen Zollhaus untergebracht und informiert über die Seefahrergeschichte der Stadt.

Direkt gegenüber steht schon der Museumshafen als zweite Station. Gegen schmales Geld kann sich der interessierte Tourist darüber informieren, wie alte Boote repariert und restauriert werden. Das alte Handwerk der Seemänner, Fischer und Werftarbeiter wird hier lebendig erhalten. Außerdem kann man viele schöne Segelschiffe betrachten – vielleicht sogar die „Dagmar Aeen“ von Arved Fuchs, welche als einziges Segelschiff sowohl die Nordost- als auch die Norwestpassage durchquert hat!

Weiter geht es am Hafen entlang in Richtung des Kompagnietores; wir sind dem Kapitänsweg übrigens nicht strikt gefolgt, da ich davon erst bei Ankunft in Flensburg erfahren habe und wir die Flensburger Attraktionen und Sehenswürdigkeiten nach eigenem Plan begangen haben. Das Kompagnietor war Teil der Stadtmauer und Versammlungsort der Flensburger Schiffer. Heute dient es dem Europäischen Zentrum für Minderheitenfragen.

Nicht weit entfernt befindet sich der Alte Schiffbrückplatz (ohne Foto), ein historischer Ladeplatz von dem die Handelsplätze der Stadt nicht weit entfernt gewesen sind. Einige Meter weiter befindet sich die Hafenspitze. Sie ist ein schöner Platz zum verweilen und um mit Freunden ein schönes kühles Feierabend-Flens zu trinken.

Um die Hafenspitze herum und vorbei an einigen Lokalitäten erreicht man den Fischereihafen. Früher wie heute gehen die Fischer hier ihrem Handwerk nach und bereiten sich schon auf das nächste volle Netz vor. Mittlerweile befinden sich dort nicht nur Fischerboote sondern auch viele private genutze Boote und kleine luxuriösere Segelboote.

Wenige Meter weiter befindet sich die Ballastbrücke (ohne Foto). Dort haben die auslaufenden Schiffe ohne Ladung früher Sand geladen als Ballast. Nebenan gab es den Ballastberg, der mittlerweile nicht mehr zu sehen ist.

Die achte Station ist die Pilkentafel (ohne Foto) – eine kleine Gasse wo früher das Gasthaus Pilkentafel zum Pilkenspiel (Billard) einlud. Heute befindet sich dort eine Theaterwerkstatt.

Nun befanden wir uns mittendrin in der St.-Jürgens-Straße. Dort haben wir uns viele schöne alte Kapitänshäuser angeschaut und sind ein wenig spazieren gewesen. Fotos musste ich leider mit meinem Mobilfunkgerät machen, da die Akkus meiner Kamera leer waren. Das war echt ärgerlich irgendwie! Eigentlich habe ich ca. 3 Ersatzakkus, die ich irgendwann mal aufgeladen habe. Allerdings haben die sich wohl recht schnell entladen und ich Paddel habe mein Ladegerät zu Hause gelassen… Das passiert mir nicht noch mal! Ich habe die Akkus zum Laden in einen Fotoshop gebracht; darauf komme ich später noch zurück. Nichtsdestotrotz sind die Mobilfunkgerätfotos recht gut geworden.

Im Westindienspeicher lagerten früher Rohstoffe für die Rumverarbeitung. Heute befinden sich dort Wohnungen und Büroräume.

Die Heilig-Geist-Kirche ist nur wenige Meter entfernt an der großen Einkaufsmeile. Sie dient als Stätte des dänischen Gottesdienst in Flensburg.

Geht man den Heilig-Geist-Gang weiter kommt man zur Straße Reepschlägerbahn (wir sind den Gang nicht gegangen, somit auch kein Foto). Reepschläger (ein Beruf) stellten damals das Tauwerk für die Schiffe her. Die Länge der Reeperbahn ergab die maximale Länge des Tauwerks.

Weiter geht es zur St. Marien-Kirche am Nodermarkt. Eine für Seefahrer und Seefahrerwitwen wichtige Kirche, denn dort konnten sie Trost für die auf See verunglückten Seelen finden.

Die letzte Station auf dem Kapitänsweg ist die Norderstr. 40-44 mit dem Zuckerhof und der Schmiede (ohne Fotos). Dabei sollte der Besucher nicht vergessen durch den Oluf-Samson-Gang zu gehen! Dort stehen viele kleine, schöne, bewohnte Häuserchen, die man von außen betrachten kann. Früher haben sich die Seeleute nach langer Fahrt im Oluf-Samson-Gang Erleichterung bei leichten Damen verschafft.

Dänemark und Flensburg

Eine Besonderheit in Schleswig-Holstein und besonders im Norden des Bundeslandes ist die Dänische Minderheit. Im Grenzgebiet zu Dänemark trafen wir an vielen Ecken auf Dänisches. Insbesodere ist das Flensborghus in der Norderstraße zu erwähnen, welches der Dänischen Minderheit als Kultur- und Versammlungsort dient. Zum Zeitpunkt unseres Besuchs wurde die Außenfassade renoviert.

Wenige Meter weiter und schräg gegenüber befindet sich die Dänische Zentralbibliothek.

Überall hängen Schuhe! Das hat jetzt nichts mit den Dänen zu tun, aber es passt gerade diese Besonderheit zu erwähnen. Flensburg ist eine Hochburg des Shoefiti! Der Legende nach sollen Skater, die neue Schuhe in einem Geschäft in der Norderstraße gekauft haben, ihre alten Treter dort gelassen haben. Der Ladenbesitzer schmiss die dann über eine bespannte Leine; andere Ladenbesitzer in der Norderstraße haben es ihm wohl nachgemacht…

In der Großen Straße haben die Dänen sogar ihren eigenen Bäcker! Migge’s Danish Bakery

Der Grenztourismus spielt wirtschaftlich eine große Rolle in Flensburg. Bei den Dänen sind die Lebensmittelpreise bei vielen Dingen höher, so dass sie gerne mal rüber machen nach Deutschland und massive Einkäufe tätigen. Dänische Einzelhändler wie Fleggaard oder der Skandinavian Park machen ein Geschäft draus.

Auch meine Freundin und ich haben mal die Gelegenheit ergriffen und uns auf die andere Seite der Grenze begeben. Genauer gesagt sind wir nach Sönderhav zu Annies Kiosk gefahren, denn dort soll es die besten Hot Dogs geben! Jedenfalls ist Annies Kiosk einer der berühmtesten Hot Dog Stände überhaupt.

Uns haben die Hot Dogs sehr geschmeckt und zum Abschluss gab es eine übergroße Portion dänisches Milcheis und wir genossen den Blick über die Förde und die schöne Gegend um Sönderhav.

Durch Flensburg flanieren

Als Einkaufsstadt ist Flensburg nicht wirklich bekannt. Es hat auch nicht wirklich irgendwelche speziellen Geschäfte, aber von der Noderstraße über die Große Straße, den Holm, den Südermarkt bis zur Roten Straße konnten wir eine Reihe von schönen Höfen entdecken, tolle Architektur der Altstadt betrachten und einen gemütlichen Spaziergang machen. Alle Straßen gehen von Norden nach Süden nahtlos ineinander über.

Am besten man startet am Anfang der Norderstraße. Denn dort steht das Nordertor. Es ist ein Wahrzeichen der Stadt und begrenzte die Stadt früher nach Norden. Direkt nebenan steht das Gebäude der Phänomenta, dessen Motto „Vom Staunen zum Denken“ ist. Es versteht sich als Science Center, welches dem Besucher durch spielerisches Experimentieren das Verständnis für Mathematik, Physik und Technik näher bringen möchte.

Die älteste Kneipe der Stadt ist das Porticus am Anfang der Großen Straße nähe Nordermarkt. Dort befindet sich auch das Orpheus-Theater.

Wir sind an einem Tag weiter runter den Holm gegangen und dort habe ich zum Glück ein Fotogeschäft entdeckt! Dort konnte ich 2 Akkus abgeben, um sie aufzuladen. Die beiden Damen waren wirklich sehr freundlich in diesem Geschäft und so entschloss ich mich, sie zu ihrer Stadt zu interviewen. Die eine kommt aus Lübeck und die andere ist eine waschechte Flensburgerin.

  • Erzähle / Erzählen Sie mir das Erste, was Dir / Ihnen über deine / Ihre Stadt einfällt. Der schöne Hafen und seine schöne Förde mit ihren schönen Plätzen zum Verweilen. Sie sind für jede Jahreszeit ein lohnendes Ziel. Ich wohne übrigens ziemlich in der Nähe!
  • Was ist Dein / Ihr Lieblingsort und warum? Ich mag unseren Hafen, wie bereits erwähnt. Da wo Wasser ist, fühlt man sich einfach wohl. Außerdem halte ich mich gerne in Heulniss auf. Das ist ein Naturschutzgebiet mit Steilküste nordöstlich von Flensburg.
  • Was sollte man als Tourist unbedingt gesehen haben? Den Hafen natürlich! Außerdem die Rote Straße und die Norderstraße mit ihren Hinterhöfen.
  • Was ist typisch für Deine / Ihre Stadt? Fisch in allen Variantionen! Am Ostufer ist der Fischereihafen. Dort verkaufen Fischer fangfrischen Fisch. Außerdem ist Bens Fischhütte am Museumshafen sehr zu empfehlen. Die Musiker Santiano sind auch typisch Flensburg! Sie kommen von hier und lassen sich oft blicken in der Stadt.
  • Was wünscht Du Dir / wünschen Sie sich für Deine / Ihre Stadt? Die Stadt und ihr alter Kern soll erhalten bleiben. Viele modernere Gebäude wie die Phänomenta und die Hochhäuser am Ostufer passen nicht so recht ins Stadtbild.

Weiter ging es zum großen Sudermarkt, wo mit der Nikolai-Apotheke der älteste Profanbau der Stadt steht.

Weitere Sehenswürdigkeiten, Attraktionen und Einzigartigkeiten

In der Nähe der großen Einkaufsmeile zwischen Noderstraße und Großer Straße befindet sich der Burghof. Er ist ein historischer, über 100 Jahre alter Hof mit Wohnhäusern, durch den man durch gehen kann.

Der Margarethenhof im Stadtteil Jürgensby ist Teil der Rum und Zuckermeile, da dort auch Rohrzucker raffiniert wurde.

Der Idstedt-Löwe im alten Friedhof erinnert an den Sieg dänischer Truppen um 1850 gegenüber Schleswig-Holsteinischen Aufständischen und der Einverleibung der Gegend um Flensburg in das Dänische Königreich.

Er gehört zum Gesamtkomplex des Museumsbergs – eines der größten Museen in Schleswig Holstein. Einzigartig ist die Sammlung von Bauernstuben – eine der größten überhaupt in Deutschland.

Im Stadtteil Mürwik sollte man rechtzeitig beim Wasserturm sein, denn von dort oben soll man angeblich einen hervorragenden Blick auf die Stadt haben! Hätten wir nicht getrödelt, hätten wir es bestätigen können… 😀

In Mürwik sind wir am Kraftfahrtbundesamt vorbeigekommen! Punkte prüfen musste ich nicht; lediglich ein Foto schießen ist Pflicht gewesen.

Mürwik ist ein historisch bedeutender Stadtteil, denn dort an der heutigen Marineschule hatte die letzte Reichsregierung unter Großadmiral Dönitz ihren Sitz. In der Marineschule Mürwik befindet sich auch die Kommandeursvilla. Zugang hatten wir allerdings nicht. Das militärische Gelände ist abgesperrt und Führungen werden wohl nur mit vorheriger Anmeldung gemacht.

Was ist noch typisch Flensburg?

Beate Uhse und Orion! Die beiden großen Unternehmen, welche sich unter anderem um die „Ehehygiene“ kümmern!

Flensburg ist eine Handball-Hochburg. National und International hat die SG Flensburg-Handewitt schon etliche Titel geholt. Gespielt wird in der Flens-Arena.

Das Petuh ist eine Mischsprache in Flensburg, welche aus Hoch- und Niederdeutsch besteht und Dänisch und dänischem Platt. Diese Sprache ist heute vom Aussterben bedroht.

Der Salondampfer Alexandra – ein schwimmendes Wahrzeichen der Stadt – ist das letzte seegehende Passagierdampfschiff Deutschlands. Sie ist regelmäßig bei der Kieler Woche dabei und Gastgeberin von einem der größten Dampfertreffen Europas, des Flensburger Dampf Rundums.

Die Flensburger Brauerei ist eine der bekanntesten und beliebtesten Brauereien Deutschlands. Bekannt durch die Werbung mit den trockenen, norddeutschen Humor (ich erinnere an: „Soo’n Auuto hadde ich auch moaal!!“) vertreibt sie ihren Gerstensaft nicht nur in Deutschland, sondern in über 35 Ländern weltweit!

Und zu guter Letzt: In Flensburg stand der erste ZOB (Zentraler Omnibusbahnhof) Deutschlands! Er steht dort übrigens immer noch…

Viel Text, viele Eindrücke… und nun nur noch ein paar Impressionen

Kulinarische Spezialitäten

Vieles dreht sich in Flensburg um Fisch und Rum. Im Restaurant Piet Henningsen konnte ich die sehr schmackhafte Flensburger Fischsuppe mit Bratkartoffeln (flensburgerisch: Braatkantüffeln) probieren und zum Dessert den Flensburger Rumtopf. Dazu gab es natürlich ein gezapftes Flens.

In Deutschlands nördlichster Brauerei – Hansens Brauerei – probierte ich das hiesige Gerstengold. Das Gebäude gehörte mal dem Rumhändler Sonnenberg-Rum.

Die Masse an Mitbringseln war übrigens ziemlich groß… Im Skandinavian Park habe ich mich mit dänischen Produkten eingedeckt, einige Flensburger Brauerei-Artikel haben auch den Weg in den Korb gefunden und 3 verschiedene Rumsorten in kleinen Flaschen sind dazu gekommen. Im Vordergrund sichtbar habe ich mir von der Touristeninfo einige Flensburger Punkte mitgenommen.

Weitere Flensburger Spezialitäten sind der Flensburger Grog. Den habe ich einfach verpasst zu trinken, aber es ist wohl auch nicht so die Jahreszeit für einen Grog gewesen. für den Grog benötigt man 40%igen Jamaica Rum Verschnitt, heißes oder warmes Wasser und bei Bedarf ein wenig Zucker.

Der Angler Muck ist eine Spezialität, welche hauptsächlich in und um Flensburg zu finden ist. In der heißen Variante mit Rum und heißem Wasser und in der kalten Variante mit Korn anstatt des Rums wird er in einem extra dafür vorgesehenen Gefäß serviert/ausgeschenkt. Leider konnte ich diese Spezialtität nirgends finden.

In der Kneipe „Bärenhöhle“ nahe der Hafenspitze wird der Helgoländer serviert. Das ist ein Kurzer, der aus drei Bestandteilen besteht und die Flagge von Helgoland nachbildet. Die drei Bestandteile sollen Korn (für das Wasser), grüner Pfefferminzlikör (für das Land) und roter Himbersirup (für den Felsen) sein. Wir waren nicht in der Bärenhöhle und haben somit auch keinen Helgoländer probiert.

Flensburger Schnüüsch ist eine beliebte Gemüsesuppe. Ich konnte sie trotz langer Recherche auf keiner Karte eines Restaurants finden.

Eine wohl kaum noch zu erhaltene Flensburger Spezialität ist Kuchenschmull. Es soll eine klebrige Masse aus Kuchenresten gewesen sein, welche von Flensburger Bäckern für wenige Pfennige/Cents verkauft wurde.

Die Flensburger Presidentencreme ist auch schwer zu bekommen… Trotz Nachfrage konnte mir niemand einen Tipp geben.

Das Beste kommt zu letzt! Ganz besonders begeistert waren wir von den Fischbrötchen von Bens Fischbude im Museumshafen! Die Fischbrötchen dort gehören zu den beliebtesten überhaupt in Flensburg und es ist völlig normal, wenn sich vor der Bude eine längere Menschenschlange bildet! Es hat mir an Flensburg einfach am besten gefallen mein Fischbrötchen zu essen, ein Flens zu trinken und dabei mit meiner Freundin am Steeg zu verweilen, zu quatschen und auf die Förde zu schauen! *schwärm*

Mein liebes Flensburg,

wer hätte gedacht, dass ich über dich einen soooo langen Artikel schreiben würde! Es war wunderbar bei dir und du hast mehr eingehalten als du versprochen hast. Du hast einen einzigartigen und herzlichen Charme und bist ziemlich unaufgeregt und gelassen. Ich konnte mich sehr gut mit dir identifizieren und meine Freundin und ich haben eine sehr schöne Zeit bei dir und mit dir gehabt. Eine Sache musst du mir aber noch verraten. Warum hast du eine so hohe Dichte an griechischen Restaurants und Imbissen? Es konnte uns keiner verraten! Wir waren sehr erstaunt!

Ich wünsche dir alles Gute und hoffe, dass viele Besucher dich beehren werden und etwas von deiner Gelassenheit mitnehmen. Ich jedenfalls freue mich schon auf den nächsten Besuch.

Bis bald

6 Antworten auf „Flensburg – die Schönheit der Förde und ein gelassenes Nordlicht“

Bravo!! Einfach nur schön und so neugierig machend, dass ich froh bin meinen Urlaub noch vor mir zu haben. Denn es soll in den Norden mit unbestimmten Ziel gehen und nun steht ein Ziel für mich fest…Flensburg…ich freu‘ mich drauf!! Danke

Toller Beitrag, so ausführlich und schön bebildert! Ich bin selbst Flensburger, wohne aber schon viele Jahre im Südwesten.
Besser kann man Flensburg in so kurzer Zeit kaum erkunden und dann so detailliert beschreiben. Chapeau und herzlichen Dank!

PS: Es heißt übrigens Holnis und nicht Heulniss. Das ist die Halbinsel, die die Innenförde von der Außenförde trennt. Dort ist es auch wirklich klasse. Auf dem Weg dorthin kommt man übrigens am schönen Glücksburger Wasserschloss vorbei. Es gibt natürlich noch viel mehr zu erkunden, natürlich auch in Abhängigkeit von der Jahreszeit.

PPS: Kuchenschmull gab es noch in meiner Kindheit, genauso wie Waffelbruch, Spejderhagl oder Butterlinsen an der Bude um die Ecke. Was ein Paradies! 😀

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