Bremer Attraktionen und Sehenswürdigkeiten gibt es an etlichen Stellen und sie sind unheimlich divers und vielfältig.
Museen, Denkmäler, Kunst, Kultur
Eines der meistbesuchten Museen Deutschlands ist das Bremer Übersee Museum. Es wurde 1896 gegründet und präsentiert Ausstellungsstücke und Lebensräume von allen Kontinenten der Erde. Themen sind unter anderem Natur, Ethnologie, Handel und Gesellschaft.


Auf der anderen Seite des Bahnhofs befindet sich das Antikolonialdenkmal in Form eines Elefanten aus Backstein. Ursprünglich nannte es sich Reichskolonialdenkmal und gedenkte der toten Deutschen Soldaten, welche außerhalb der Heimat starben. Im Zusammenhang mit der Unabhängigkeit Namibias wurde das Denkmal 1990 in Antikolonialdenkmal umbenannt. Namibia war die erste Kolonie des Deutschen Reiches und treibende Kraft bei der Eroberung von Kolonien war der Bremer Kaufmann Adolf Lüderitz.

Das ehemals privat betriebene Antikenmuseum im Schnoor zeigt antike griechische Vasen und ist das einzige seiner Art in Deutschland.

Weitere Attraktionen – Bremer Sport
Im Hintergrund kann man unter Anderem die Stadthalle erkennen. Sie ist Austragungsort des Sechstagerennens, welches jährlich an 6 Tagen im Januar statt findet. Es ist eine traditionelle Veranstaltung welche erstmals 1910 statt fand. Das zweite Mal fand sie allerdings erst 1965 statt.

Beim Bremer Sport ist im Übrigen der Tanzverein Grün-Gold-Club Bremen zu erwähnen, welche mit seinen vielen Welt-, Europa- und Deutschen Meisterschaften zu den erfolgreichsten Tanzvereinen überhaupt gehört.


Weitere Attraktionen – Wissenschaft
Ein außergewöhnlicher Lernort ist das Universum Bremen. Es bezeichnet sich als interaktives Science Center wo Besucher etliche Möglichkeiten haben naturwissenschaftliche Phänome mit allen Sinnen zu erleben. Das außergewöhnliche Gebäude ist ein architektonisches Wahrzeichen der Stadt.


Initiator des Universum Bremen waren Professoren der Universität Bremen. Die Universität hat mehrere Einrichtungen, die Teil der Exzellenzinitiative des Bundes und der Länder sind. Die Universität befasst sich mit dem ZARM – Zentrum für angewandte Raumfahrttechnologie und Mikronavigation – auch mit der Raumfahrt. Einzigartig in Europa ist der Fallturm, mit dem eine kurzzeitige Schwerelosigkeit simuliert werden kann und somit für bestimmte Experimente genutzt wird.

Typisch Bremen
Gleich gegenüber befindet sich ein großer Platz, wo der Bremer Freimarkt gefeiert wird. Der Bremer Freimarkt feiert 2035 sein 1000-jähriges Bestehen und gehört somit zu einem der ältesten und größten Volksfeste Deutschlands. Als ich zu Besuch war, wurde gerade abgebaut.


In der Nähe befindet sich ein historischer Torfhafen, wo Torfkähne seinerzeit ihre Ladung gelöscht haben. Zwischen dem Hafen und den Mooren fuhren die Torfkähne die Bremer Kanäle entlang. Heutzutage werden touristische Touren angeboten mit entsprechend kostümierten Darstellern. Der touristische Aspekt ist auch ein soziales Projekt, wo Menschen als Darsteller angestellt werden, welche länger als ein Jahr arbeitslos waren.

Bremen ist Ausrichter des Internationalen Literaturfestivals, was nach der gleichnamigen Veranstaltung in Berlin das zweitgrößte Deutschlands ist und in vielen Locations in Bremen statt findet – u. A. im Café Bremen4u.

Im Januar scheinen die Bremer ganz besonder viel Wert auf ihre Traditionen zu legen und ganz besonders legen die Bremer auf ihre sozialen Traditionen Wert! Die Januargesellschaft der Witwen- und Statutenkasse ist ein Kaufmannsfest und hatte seine Ursprünge im Jahr 1549. Es gehört damit weltweit zu den Ältesten Festmahlen und Tischgesellschaften weltweit! Die Januargesellschaft findet im Gebäude der Bremer Handelskammer im Schütting statt und wird von Mitgliedern der Handelskammer abgehalten. Die Witwen- und Statutenkasse wurde 1774 gegründet und finanziert sich durch die Beiträge. Zweck ist die Unterstützung Hinterbliebener der Plenarmitglieder.

Bremen ist Sitz Der Gesellschaft zur Rettung Schiffbrüchiger – DGzRS. Sie überwacht den Deutschen Wirtschaftsraum in der Nord- und Ostsee und ist ein gemeinnütziger Verein. Gegründet wurde der Verein übrigens in Kiel. Durch die bereits eingesetzte Dunkelheit ist leider kein adequates Photo entstanden.

Weitere Attraktionen – Architektur
Um beim Thema Wasser mal wieder zu bleiben… im Industriehafen befindet sich noch der ehemalige U-Boot Bunker Hornisse, welcher während des Krieges entstand. Kriegsentscheidend war dies aber nicht mehr.



Der Wasserturm in Bremen wird auch umgedrehte Kommode genannt. Als Wasserturm wird er natürlich nicht mehr genutzt. Zwischenzeitlich gab es Kunstprojekte in dem Gebäude und dem Gelände und zukünftig sollen dort Wohneinheiten und ein neuer Stadtteil entstehen – wobei ich Wohneinheiten bereits gesehen habe. Als ich da war, war es bereits ziemlich dunkel und ich hatte kein Stativ dabei. Ich finde, die Photos sind dennoch irgendwie spannend!


Architektonisch sehr interessant ist das Wohnhochhaus Aalto-Hochhaus im Osten Bremens. Es wurde von 1959 bis 1961 erbaut und besonders ist, dass jede Etage einen eigenen Grundriss hat. Außerdem gibt es gemeinschaftlich nutzbare Räume im Erdgeschoss. Die Privatsphäre eines jeden ist gewahrt, da das Gebäude so konzipiert wurde, dass niemand beim Nachbarn reinschauen kann. Etwa 10 Jahre lang galt es als höchstes Wohnhochhaus Deutschlands.
