Kategorien
Hauptsehenswürdigkeiten

Sehenswürdigkeiten in Halle

Tatsächlich gibt es viele historische Sehenswürdigkeiten in Halle an der Saale, was daran liegt, daß diese Stadt im 2. Weltkrieg nur geringfügig von Bombardements betroffen war. Vom Mittelalter bis zur heutigen Zeit kann ein Hallebesucher somit viele verschiedene Baustile betrachten.

Kirchen in Halle

Direkt am Marktplatz befindet sich die Marktkirche Unserer lieben Frauen – eine der bedeutendsten Kirchenbauten der Spätgotik in Deutschland, welche in der 2. Hälfte des 16. Jahrhunderts erbaut wurde. Zusammen mit dem Roten Turm bildet sie die Silhuette, welche Halle als Stadt der fünf Türme bezeichnet.

Halle gehörte übrigens zur Hanse! Und wie in vielen Hansestädten stehen jede Menge historischer Kirchenbauten. Die Ulrichkirche wurde mitte des 14. Jahrhundert als Klosterkirche erbaut und wird seit 1971 als Konzerthalle genutzt.

Der Dom zu Halle ist das älteste Kirchengebäude der Stadt und war Residenz der Erzbischöfe von Magdeburg.

Die Moritzkirche erlangte eine Bedeutung als Pfarrkirche für die Hallesche Pfännerschaft (Salzwirker).

Am Marktplatz und drumherum

Das Zentrum von Halle ist der Marktplatz und zufällig war gerade wirklich Markt am Tag meines Besuchs. Rechts sieht man den Roten Turm. Es scheint nicht so recht bekannt zu sein, warum als Roter Turm bezeichnet wird. Die Turmspitze soll früher rot gewesen sein. Eine wahrscheinlichere Erklärung ist, dass dort früher die Blutgerichtsbarkeit herrschte wovon ein steinerner Roland – der Hallesche Roland – zeugt. Der Rote Turm ist ein Wahrzeichen von Halle.

Am Marktplatz befindet sich ein Geoskop! Durch das Geoskop ist die Hallesche Marktplatzverwerfung (auch Hallesche Störung genannt) zu beobachten. Hier treffen einzigartigerweise zwei geologische Schollen aufeinander. Für Halle ist diese geologische Störung ein Glücksfall gewesen, denn sie war der Grundstein für den Reichtum der Stadt mit ihren Solequellen und Salinen.

Ganz weit links im obigen Panorama des Marktplatzes befindet sich das Stadthaus – es ist das alte Rathaus der Stadt, welches mittlerweile zu Repräsentationszwecken dient. Es ist ein unter Denkmalschutz stehendes Wahrzeichen der Stadt, welche Ende des 19. Jahrhunderts errichtet wurde. 1903 wurde hier übrigens der Deutsche Philologenverband gegründet!

Das Marktschlößchen am Alten Markt ist ein auffällig roter Renaissancebau aus dem 16. Jahrhundert. seinen Namen hat es vermutlich daher, weil es einem kleinen Schlößchen anmutet. Derzeit befindet sich dort die Touristinformation und das Hallorencafé.

In der Nähe befindet sich das Stadtpalais Kühler Brunnen, das aus derselben Epoche stammt. Es diente damals als Wohn- und Geschäftshaus und steht derzeit leer.

Sehenswürdigkeiten in der Altstadt von Halle

Hinter der Marktkirche befindet sich der Hallmarkt. Halles Stolz war Jahrhunderlang die Salzgewinnung und -verarbeitung. Der Hallmarkt war das Zentrum.

Eines der ältesten und mit eines der schönsten Gebäude ist das Graseweghaus. Es stand kurz vor dem Verfall und wurde in den letzten Jahren fast vollständig saniert – es ist übrigens das Linke von den beiden Fachwerkhäusern.

Einer der bekanntesten Brunnen der Stadt ist der Eselsbrunnen. Der Sage nach soll ein Müllersbursche mit seinem Esel unwissentlich über eine mit Rosen bedeckten Straße gegangen sein, die eigentlich für Kaiser Otto I. gedacht war. Man sagt aber auch, dass der Brunnen ein Symbol für einen Eseltreiber sei, der in der Salzgewinnung arbeitet soll.

Ganz in der Nähe befindet sich das Kanonenkugelhaus, was seinem Namen alle Ehre macht. AIs Napoleons Truppen damals die Stadt beschossen, blieb die eine oder andere Kanonenkugel auf der Straße liegen. Ein Einwohner mauerte sie in die Hauswand ein inkluse einer Gravur mit einer Mahnung.

Ganz in der Nähe befindet sich mit dem Ackerbürgerhof eines der ältesten und sehr gut erhaltenen Bürgerhäuser der Stadt. Bereits um 1200 stand hier ein Wohnturm, welcher mit den Jahrhunderten erweitert wurde.

Große Märkerstraße

Eine der repräsentativsten Straßen Halles ist die Große Märkerstraße. Dort stehen viele historische Gebäude, welche vorwiegend von Intellektuellen und Gelehrten bewohnt wurden.

In dieser Straße steht auch das Schleiermacherhaus, das zu den letzten Bauwerken Halles aus dem Spätmittelalter gehört. Es wurde nach dem Theologen und Professor Schleiermacher benannt, der es bewohnte.

Photo folgt…

Die Neue Residenz ist eines der bedeutendsten Bauwerke der Frührenaissance in Deutschland und wurde teilweise von den Erzbischöfen genutzt. Lange Zeit war das Bauwerk auch ein Universitätsgebäude. Sehr schön ist der Innenhof mit einer kleinen Gartenanlage. Zum Zeitpunkt meines Besuchs gab es eine Ausstellung zur Wiedervereinigung. Hier befindet sich im Übrigen auch das Geiseltalmuseum, welches ich in einem anderen Artikel bereits beschrieb.

Impressionen der Altstadt

Anbei noch ein Panoramafoto und weitere Einzelfotos des Zentrums inklusive restaurierter und gut erhaItener Sehenswürdigkeiten in Halle. Halle ist wirklich eine sehr schöne Stadt und besitzt eine große zusammenhängende Altstadt!

Sehenswürdigkeiten außerhalb des Zentrums

Bei meinem zweiten Besuch in Halle habe ich die Burg Giebichenstein doch noch ablichten können. Vom anderen Ufer der Saale bei strahlendem Sonnenschein konnte ich sie und die Giebichensteinbrücke ablichten. Ein leser meines Blogs wies mich darauf hin, daß ich beim ersten Besuch das falsche Bauwerke photographierte. Burg Giebichenstein wurde im 13. Jahrhundert gebaut und wurde von nahmhaften Persönlichkeiten ihrer Zeit genutzt. Die Giebicheasteinbrüche stammt aus den 19. Jahrhundert und steht unter Denkmalschutz. Davor befand sich dort eine hölzerne Brücke aus dem 14. Jahrhundert.

Ein altes, historisches Gebäude ist das Stadtbad von Halle. Es stand zwar nicht auf meiner Liste der zu portraitierenden Sehenswürdigkeiten, aber ich finde es dennoch sehenswert. Tatsächlich gehört es zu bedeutendsten Bauwerken der Stadt und wird erfolgreich betrieben.

Nicht ganz so glücklich hat es das Gebäude der ehemaligen Schwemme Brauerei getroffen. Es werden noch Sponsoren für die Sanierung gesucht (Stand 2017) . Auch dieses Gebäude ist ein Bandenkund der Stadt und es scheint sich mittlerweile – 2023 – einiges getan zu haben durch dem Verein Schwemme.e.V., welcher behutsam einen soziokulturellen Ort entstehen läßt.

Am Universitätsring befindet sich eine Betsäule. Sie dient im Mittelalter vielen Reisenden als Andachtsstätte.

Selbstverständlich gibt es auch einige profane Bauwerke in Halle. Beeindruckend finde ich den Wasserturm Nord, welcher aufwändig Verziert ist und unter Denkmalschutz steht.

Der Wasserturm Süd Steht zwar ebenfalls unter Denkmalschutz, wird allerdings noch genutzt. Besonders ist die Konstruktion als Achteck im Stil des Backsteinexpressionismus der 1920er Jahre.

Zwischen diesen Wassertürmen steht der Wasserturm am Hauptbahnhof. Er ist deutlich kleiner aber hat eine ebenfalls spektakuläre Architektur.

Weitere Sehenswürdigkeiten in Halle

In Halle steht im Übrigen mit dem Parkhaus Plannerhöhe bzw. Großgarage Süd das älteste noch betriebene Parkhaus Deutschlands!! Es wurde in den 1920er Jahren nach amerikanischem Vorbild gebaut und vor wenigen Jahren saniert.

Außerdem befindet sich im Norden der Stadt das Solbad Wittekind. Es ist denkmalgeschützt und wurde seinerzeit schon von Nitzsche und König Friedrich Wilhelm IV besucht.

Der Leipziger Turm ist ein Teil der ehemaligen Stadtmauer und diente dazu Gefahren von außen frühzeitig zu erkennen und um Feuer in der Stadt schnell zu erfassen.

In der Nähe verläuft der Waisenhausring, wo noch ein Teil der mittelalterlichen Stadtmauer verläuft. Sie soll damals sehr groß und imposant gewesen sein und mehr als 40 Wehrtürme besessen haben.

Das Landgericht Halle war schon immer ein Justizgebäude und wurde Anfang des 20. Jahrhunderts im wilhelminischen Stil gebaut. Schade, dass es zu diesem Zeitpunkt geschlossen war, denn von innen ist es sehr sehenswert!

Das Atlanten- bzw. Riesenhaus wurde Ende des 17. Jahrhunderts im Auftrag von Kurfürst Friedlich Wilhelm gebaut. Hier haben über die Jahrhunderte viele bekannte Adlige übernachtet. Das Gebäude wird immernoch saniert, so dass ich es nicht in seiner ganzen Pracht photographieren konnte.

Das Paulusviertel mit seiner Pauluskirche im Mittelpunkt wurde Ende des 19. Jahrhunderts am Reißbrett entworfen und bis ins nächste Jahrhundert erschlossen und bebaut. Damals war es für Professoren, Beamte und Angestellte gedacht. Heute leben dort viele Studenten und junge Familien. Das Alte Regierungspräsidium Halle befindet sich ebenfalls in diesem Viertel. Es wurde zu Beginn des 20. Jahrhunderts errichtet und war lange Zeit ein Behördenbau. Mittlerweile befinden sich darin Wohnungen.

Weitere Artikel über Halle an der Saale

Spezialitäten aus Halle

Sehr gefreut habe ich mich besonders auf die Spezialitäten aus Halle. Am liebsten an meinem Projekt sind mir tatsächlich das Recherchieren nach und das Probieren…

Kultur in Halle

Musik, Kunst und Wissenschaft prägten und prägen Kultur in Halle. Bedeutende Größen wie Luther und Händel wirkten hier und neben zahlreicher Möglichkeiten der Unterhaltung bietet…

Typisch Halle

Typisch Halle bzw. Typisch “Stadt xyz” ist eine Rubrik meines Projekt, in der ich die besonderen Sehenswürdigkeiten einer Stadt präsentiere. Sicherlich passen diese Sehenswürdigkeiten auch…

Grünes Halle

Grünes Halle ist in der Tat eine passende Überschrift für eine der grünsten Städte Deutschlands. Im besonderen ist dabei die Saale mit ihren vielen Flußinseln…