Mitten zwischen zwei Bergen liegend, bieten sich auf natürliche Art etliche Heidelberger Aussichten auf die Stadt und auf seine Umgebung. Ich habe es zwar nicht geschafft an Sonnenauf- bzw. Sonnenuntergängen an betimmten Stellen zu sein, aber dennoch konnte ich sehr interessante Spots entdecken, die einen wundervollen Blick auf Heidelberg und seine Umgebung gewähren. Dabei handelt es sich um einige der wichtigsten und bekanntesten Sehenswürdigkeiten von denen man eine phantastische Aussicht hat und die selbst einen längeren Besuch wert sind.
Ob und in welchem Umfang ich weitere Photos präsentieren darf, kläre ich noch mit Schlossverwaltung ab.
Das Heidelberger Schloß – Aussichten
Als erstes möchte ich das Heidelberger Schloß präsentieren. Es gehört zu den meistbesuchtesten Sehenswürdigkeiten Europas und ist das Wahrzeichen schlechthin der Stadt Heidelberg. Die wohl berühmteste Ruine der Republik wurde im Pfälzischen Erbfolgekrieg durch die Franzosen größtenteils zerstört. Im 18. Jahrhundert kam noch ein großer Brand hinzu, sodass eine Restaurierung endgültig aufgegeben wurde. In der Zeit der Romantik war die Schloßruine das wichtigste Symbol und ein Zeichen für die vergangenen, besseren und glorreicheren Zeiten. Der Erbauungszeitraum des Heidelberger Schloßes ist nicht ganz deutlich geklärt. Es könnte im 12. Jahrhundert gewesen sein, aber es gibt auch Belege, die das 15. Jahrhundert eher als Erbauungszeitraum markieren. Die Forschung arbeitet dran.
Auch aus der Innenstadt gibt es viele passende Stellen für einen Blick auf das Heidelberger Schloß.


Am barocken Elisabethentor vorbei gelangt man auf das Schlossgelände. Das Tor wurde vom Fürsten Friedrich V. erbaut und war ein Geschenk an seine Gemahlin Elisabeth.
Im Schlosshof befindet sich zum einen der Ruprechtsbau. Er wurde nach dem ersten Deutschen König, der aus der Linie der Pfälzer Wittelsbacher stammt benannt.
Im Friedrichsbau befindet sich der Königssaal. Es ist ein riesiger Festsaal für die üblichen Festivitäten des Adels. Besonders dabei ist, dass durch Leitungen Wein aus dem Großen Fass hochgepumpt werden konnte. Auch heute noch können hier größere Feiern und Veranstaltungen statt finden.
Heidelberger Schloß – weitere Höhepunkte
Das Große Fass habe ich gerade erwähnt. Es ist wirklich groß und es ist das vierte seiner Art im Heidelberger Schloß. Das Fass fasst in etwa 219.000 Liter Wein. Es ist das größte Holzfass der Welt! In den Räumen unterhalb des Königssaals befinden sich noch andere große Weinfässer, aber nur das Große Fass wird von Perkeo bewacht – dem Symbol eines Weingenießers.
Ein anderer Teil des Heidelberger Schlosses ist der Dicke Turm – fast 40 Meter hoch – auf der Nordwestseite. Er war nicht ganz so stabil wie er imposant und furchteinflössend war, denn er ließ sich damals recht leicht sprengen.
Der Schlossgarten ist sehr weitläufig und lädt ein zum Spazieren, Verweilen und Entspannen. Er war früher als Hortus Palatinus einer der bedeutendsten und größten Renaissancegärten Europas. Am nördlichen Ende des Schlossgartens befindet sich die Scheffelterrasse, von der wir schöne Blicke auf das Heidelberger Schloss und die Altstadt hatten.
Ob und in welchem Umfang ich weitere Photos präsentieren darf, kläre ich noch mit Schlossverwaltung ab.
Heidelberger Aussichten – Der Philosophenweg
Der Philosophenweg ist eine weitere bekannte Sehenswürdigkeit in Heidelberg. Seinen Namen verdankt er nicht unbedingt der Tatsache, dass er zu Ehren von Philosophen entstand oder nach ihnen benannt wurde. Vielmehr wurde er damals von Studenten als ein romantischer Ort für Zweisamkeit entdeckt. Studenten studierten im 19. Jahrhundert oft Philosophie und man meint, dass der Begriff daher stammt. Auch vom Philosophenweg hat man einen besonders schönen Blick auf die Altstadt, das Heidelberger Schloss, die Alte Neckerbrücke, den Königstuhl und das Heidelberger Umland.





Im Philosophengärtchen entspannten wir uns und ließen den Blick über Heidelberg schweifen. Wir betrachteten auch die schöne Bepflanzung auf diesem Naturbalkon. Dort befindet sich ebenfalls ein Gedenkstein für einen der größten deutschen romantischen Lyriker Joseph von Eichendorff.











Ganz in der Nähe befindet sich auch die Eichendorff-Anlage zum Gedenken an diesen Lyriker, welcher einige Zeit in Heidelberg lebte. Ebenfalls gibt es wenige Meter weiter einen Bismarck-Turm! Er gehört zu den wenigen Bismarck-Türmen meines Projektes, den ich betreten konnte. Auch von dort hat man einen wundervollen Blick auf die Stadt.


Ein weiterer Weg zwischen Philosophenweg und Neckarufer ist der Schlangenweg. Er schlängelt sich sprichwörtlich den Hang hoch und runter und man gelangt direkt zur Alten Neckarbrücke.


Heidelberger Bergbahnen
Eine ganz besondere Attraktion ist die Heidelberger Bergbahnen! Sie führt hoch bis zum Königstuhl und stoppt an zwei Stationen – das Schloss Heidelberg und an der Station Molkenkur, welche eine Umsteigestation ist. Eröffnet wurde die Bergbahn 1890 und gehört mittlerweile zu einer der spannendsten Attraktionen der Stadt. Wir starteten am Kornmarkt in der Altstadt und fuhren erstmal mit der moderneren Bahn bis zur Station Molkenkur. Bereits von dort hatten wir einen schönen Blick über Stadt.







Von der Station Molkenkur aus fuhren wir anschließend mit der historischen Bergbahn hoch zum Königstuhl. Atemberaubende Ausblicke erwarteten uns hier über das ganze Rhein-Necker-Gebiet. Mit einem guten Zoom-Objektiv konnte ich sogar Mannheim und Ludwigshafen erkennen. Sogar der Pfälzer Wald war durchaus erkennbar!










Heidelberger Aussichten Am Heiligenberg
Auf der anderen Seite des Neckars befindet sich der Heiligenberg. Von hier gibt es ebefalls einige Aussichten auf die Umgebung. Aufgrund der dichten Bewaldung sind sie zwar geringer an der Zahl, dennoch lohnt der Besuch auf den Heiligenberg auch wegen anderer Sehenswürdigkeiten.
Am Stephanskloster befindet sich beispielsweise Der Heiligenbergaussichtsturm, den man gut besteigen kann. Vom Kloster sind lediglich noch die Umrisse zu erkennen. Zur Klosteranlage gehört das Heidenloch. Es ist ein gut 55m tiefer Schacht von dem man glaubt, er diente der Wassergewinnung aus dem Berg. Herkunft und Nutzen sind aber bis heute nicht eindeutig geklärt.




Als nächstes traf ich auf die Heiligenberganlage – Thingstätte. Sie wurde zur Zeit des Nationalsozialismus errichtet und im Zuge der Machtergreifung der Nationalsozialisten formte sich auch die Thingbewegung. Sie hatte es zum Ziel aus dem Gemeinschaftserlebnis heraus einen neuen Deutschen Menschen zu formen. Die Thingstätte diente dabei als Kultstätte. Zur Sonnenwende 1935 wurde die Stätte von Reichspropagandaministier Joseph Goebbels eröffnet.









Am höchsten Punkt des Heiligenbergs steht die Klosterruine St. Michael. Das Kloster wurde im 9. Jahrhundert gegründet, aber bereits seit den Kelten wurde dieser Platz als Kultstätte genutzt. Sogar die Römer unterhielten hier damals einen Tempel. Die Ruine an sich lädt ein zum verweilen und ausruhen. An diesem sehr warmen Tag habe ich die Zeit genutzt, die Ruhe zu genießen, welche diesen Ort umgibt. Dabei machte ich mir darüber Gedanken, wie Menschen dazu kamen, an solch abgeschiedenen Orten etwas Großes zu errichten und hier zu leben. Ich konnte selbst glücklicherweise mit dem Auto hochfahren und recht komfortabel parken. Im Mittelalter und im Altertum waren die Umstände deutlich schwieriger.