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Göttinger Altstadt

Glücklicherweise liegen die meisten Attraktionen der Göttinger Altstadt innerhalb des Altstadtrings, so dass wir unseren Ausflug sehr gut zu Fuss durchführen konnten und Zeugnisse der ehemaligen Handelsgeschichte und gegenwärtigen Wissensgeschichte dieser Stadt besichtigen konnten.

Im übrigen war es sehr hektisch in der FuZo, was mit Sicherheit daran lag, dass wir am 3. Advent dort waren und alle und jeder seine Besorgungen machen musste/ wollte. Grundsätzlich stört mich diese Hektik nicht, aber leider konnte ich niemanden finden, der entspannt genug war, um mir für mein bekanntes, ausgeklügeltes Interview Rede und Antwort zu stehen.

Dummerweise bin ich deswegen etwas verärgert gewesen, was meine Freundin mit stoischer Gelassenheit ertrug. Zum Glück hielt mein Ärger nicht so lange, denn ich entschied bei meiner nächsten Tour einen Abstecher nach Göttingen zu machen und das Interview nach zu holen.

Göttingen wurde im 2. Weltkrieg fast ausnahmslos verschont, da sie kaum Kriegswichtige Industrie besaß und so blieben viele Fachwerkhäuser und Bauten aus allen Epochen erhalten. Das Flanieren in der Göttinger Altstadt lohnt sich allemal!

Wo fange ich an? Es ist so ziemlich egal in welche Gasse, Straße oder welchen Weg wir gegangen sind. Wir haben überall viel Fachwerk, Gründerzeitbauten usw. erblicken können. Alle Gebäude sind gut erhalten und sehen auch ziemlich gut aus.

Am Markt

Am Markt der Göttinger Altstadt befindet sich die Gänseliesel – das Wahrzeichen der Stadt Göttingen. Sie befindet sich auf dem Gänselieselbrunnen und ist eine Kopie, da das Original sich im Städtischen Museum befindet. 1901 wurde diese Figur aufgrund eines Wettbewerbs aufgestellt. Eigentlich hat die Gänseliesel nur den zweiten Platz belegt durch die Jury, aber die Göttinger Bürger fanden die Gänseliesel einfach besser als das Exponat, welches die Jury als Sieger erkoren hat. Seitdem steht sie dort am Marktplatz.

Das Alte Rathaus ist etwa 900 Jahre alt und beherbergt einige schöne Malereien im Inneren. Der Weihnachtsmarkt verdeckt das Rathaus ein wenig, so dass ich es nicht in voller Pracht ablichten konnte.

Gleich nebenan befindet sich der Kornmarkt – eine breite Straße, in der sich eine Platte aus Metall auf der Straße befindet, welcher der Vierkirchenblick heißt. Von dort kann man logischerweise vier Kirchturmspitzen sehen. Leider habe ich kein Foto gemacht, was daran liegt, dass ich vergessen habe, danach zu suchen… :-/

Kirchen in der Altstadt

Im Zentrum einer alten, mittelalterlichen Stadt steht in den meisten Fällen eine Kirche. So beginne ich mit der ältesten, über 1000 Jahre alten Kirche Göttingens: St. Albani. Sie liegt im östlichen Rand der Stadt und gilt als ihre Keimzelle.

Eine weitere bedeutende Kirche und mit seinen 72 Metern höchstes Gebäude der Altstadt, ist die St. Jacobi-Kirche. Sie ist ein Wahrzeichen Göttingens und hütet einen bedeutenden, gotischen Flügelaltar.

Ein weiteres wichtiges Kirchengebäude ist die Paulinerkirche. Sie war ein Kloster, welches nach Auflösung eine Bibliothek und Keimzelle der Georg-August-Universität wurde.

Weitere Sehenswürdigkeiten in der Göttinger Altstadt

Weiter ins Zentrum hinein trafen wir den Nabel. Er ist ein beliebter Treffpunkt mitten in der FuZo und ist eine Bronzeplastik. Ursprünglich stand dort ein „Plastik-Baumkuchen“, welcher aber vor einigen Jahren zerstört wurde und durch die Bronzeplastik ersetzt wurde.

Wie üblich bei erhaltenen Altstädten gibt es größere Gebäude, welche von damaligen Unternehmen errichtet wurden. Das Grätzelhaus wurde vom Textilunternehmer Johann Heinrich Grätzel erbaut und von ihm bewohnt. Mittlerweile befinden sich dort gastronomische Betriebe.

Nebenan steht das Michaelishaus/Londonschänke. Früher wohnten und arbeiteten dort Mitarbeiter und Gelehrte der Universität. Es wurde auch eine Zeit lang als Wohnhaus der Gelehrtenfamilie Michaelis genutzt. Mittlerweile befindet sich ein Kreditinstitut in dem Gebäude.

Das Accouchierhaus diente früher als Entbindungsstation für unverheiratete Frauen. Außerdem wurden dort Ärzte und Chirurgen darin ausgebildet, Entbindungen durchzuführen. Man war der Meinung, dass Hebammen nicht professionell genug arbeiteten. Mittlerweile befindet sich hier das Musikwissenschaftliche Seminar der Universität.

Göttingen hatte einen prominenten Studenten! Otto von Bismarck hat einige Jahre hier verbracht und wohnte in einem Gebäude, welches heute Bismarck-Häuschen genannt wird. Ursprünglich war er ein Turm der Wehranlage und dient heute als Museum zu Bismarck.

In der Altstadt befindet sich ein reichverziertes Fachwerkhaus, welches eine der ältesten Weinstuben Deutschlands war. Mittlerweile befindet sich im Junkershaus ein Restaurant.

Ein weiteres schönes Fachwerkhaus ist das Bornemannsche Haus. Es gehört zu dem am meisten photographierten Fachwerkhäusern und ist das älteste Bürgerhaus der Stadt.

Im Lichtenberghaus, welches nach dem Physiker Georg Christoph Lichtenberg benannt wurde, der dort viele Jahrzehnte lebte, finden Kunstausstellungen statt.

Mit eine der ältesten und schönsten Apotheken der Stadt Wir die Rats-Apotheke, welche von 1332 bis 2014 betrüben wurde. Sie war eine der ältesten Apotheken Deutschlands. Mir war nicht bewußt, daß das Fachwerkgebäude nebenan dazu gehört, daher nur ein Photo vom Nebeneingang.

In der Altstadt photographierte ich noch das Holbornsche Haus von 1266, welches zu den bedeutendsten Bauwerken der Stadt gehört.

Photo folgt…

Das Palais Hardenberger Hof ist der noch einzige erhaltene Adelssitz in der Innenstadt Göttingens. Das Palais wurde im 14. Jahrhundert erbaut und gehörte verschiedenen Adelsfamilien. Derzeit nutzt das Städtische Museum das Bauwerk.

Photo folgt…

Göttinger Altstadt – Impressionen

Im Laufe meines Besuches spazierte ich durch die ganze Innenstadt und entdeckte zufällig noch einen Alten Wachtum und eine Stadtmauer.

Mehr gut erhaltenes Fachwerk befindet sich unter anderem in der Roten Straße.

Impressionen der Altstadt

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