Eine kurze Überschrift für diese schöne überragende und doch auch ziemlich gechillte Metropole am Rhein! Ich hätte auch den Karneval oder den Dom oder was weiß ich noch in der Überschrift nennen können, aber Kölsch ist ein echtes Lebensgefühl in Köln. Dabei meine ich nicht nur das Bier, sondern auch die Sprache und die Art und Weise, wie die Kölner die Welt sehen; das Kölner Grundgesetz habe ich an meinem viertägigen Aufenthalt durchaus überall gespürt. Kölsch ist überall! Ob im Glas, in der Sprache oder im Herzen der Einwohner. Ich war von Kölsch umgeben!
Und das ist auch gut so. Ich war erst etwas skeptisch, ob es mir hier gefallen würde. Ich kannte bisher lediglich den Bahnhof und den Dom und bin auch mal über die Rheinbrücke auf dem Weg nach Aachen gefahren, aber ansonsten hatte ich mit dieser Stadt wenig am Hut und es hatte mich bis Dato auch nicht wirklich interessiert. Wenn man als Nordlich in eine Metropole will, dann düst man nach Hamburg oder vielleicht noch nach Berlin, aber Köln wäre mir nie in den Sinn gekommen.
Ich kann in jedem Fall schon mal sagen, dass das nicht mein letzter Aufenthalt in Köln gewesen ist. Das Kölsch-Fieber hat mich angesteckt! Schließlich behaupte ich von mir selber, dass ich ein recht gechillter Mensch bin und so konnte ich mich mit der Kölsche Lebensart sehr gut identifizieren.
Köln ist tatsächlich eine riesige Stadt. Ich befuhr sie teilweise mit meinem Faltrad und sie nahm einfach kein Ende. Am Ende vieler Straßenzüge kam immernoch viel mehr Köln zum Vorschein! Beeindruckend! Beeindruckend fand ich auch seine Vielseitigkeit. Bekannt als Medienstadt bietet sie auch sehr viele kulturelle Sehenswürdigkeiten, sie ist ein Zentrum vieler namhafter Unternehmen und Behörden, ist kulturell Spitzenklasse und hat eine lange Geschichte als römische Gründung, Handelsstadt und Wallfahrtsort.
Ich freue mich einerseits, diesen Artikel zu schreiben und mich an all das schöne Erlebte zu erinnern. Weiß aber auch, dass das echt eine Menge Arbeit wird. Et kütt, wie et kütt… 🙂
Historische Sehenswürdigkeiten
Ganz neu ist für mich, dass Köln eine Festungsstadt gewesen ist und um Köln herum – meist in der Nähe des Militärrings – viele Überbleibsel anzufinden sind. Der Festungsring wurde ab 1815 von den Preussen erbaut und es gibt einen inneren sowie einen äußeren Festungsring. Wo genau welcher Ring langführt, habe ich nicht recherchiert, aber ich habe einige Forts besucht und fotografiert. In einem dieser Forts befindet sich das Festungsmuseum Köln. Dort kann man viel über die Geschichte der Festungen erfahren.











Innerhalb des Festungsrings gibt es noch einige Zeugnisse einer Stadtmauer und einigen Toren und Türmen aus der Zeit des Mittelalters. Diese zähle ich nun der Reihe nach auf und füge die Bilder ebenfalls der Reihe nach ein. Direkt am Rhein befindet sich der Kunibertsturm. Er wird auch Weckschnapp genannt. Im Weckschnapp soll der Sage nach besonders graumsam hingerichtet worden sein. An der Decke soll ein Stück Brot – Weck – gehängt worden sein und die dort Gefangenen, welche ohne Nahrung eingesperrt wurden, haben versucht diesen Weck zu schnappen. Beim Klettern sind sie meist gestürzt und durch eine Falltür gefallen, wo am Boden nach oben gerichtete Messer lagen… Die Eigelstein-Torburg liegt im Norden der Innenstadt. Durch sie ist damals Napoleon triumphierend in die Stadt geritten. Am Hansaring befindet sich im Klingelpützpark ein Stück mittelalterlicher Stadtmauer. Dort soll auch das berühmte Gefängnis Klingelpütz gestanden haben. Die Severinstorburg im südlichen Teil der Innenstadt wurde im Mittelalter repräsentativ für Empfange hoher Adeliger genutzt und ist mittlerweile Wahrzeichen des Severinviertels. Dort werden auch Trauungen vorgenommen. Nur wenige 100m weiter steht die Ulrepforte. Sie ist das kleinste von allen Stadttoren. Direkt gegenüber befindet sich der Sachsenturm. Er wird heutzutage auch Blaue-Funken-Turm genannt, weil sich dort die Zentrale des Karnevalsvereins Blaue Funkten befindet – eine der ältesten Karnevalsgesellschaften Kölns. Außerdem befindet sich am Komplex auch der Karnevalsverein Prinzen-Garde Köln. Es folgt am Ende noch die Hahnentorburg. Sie sicherte die Stadt nach Westen ab.







Der Gürzenich wurde im 15 Jahrhundert erbaut und war von Anfang an eine Festhalle, was sie auch heute noch ist.

Bald 100 Jahre als wird werden der unter Denkmalschutz stehende Alte Messeturm Kölns. Er ist ein Wahrzeichen der Stadt und Teil der Rheinhallen.

Weitere historische Sehenswürdigkeit zähle ich nun in der Reihe auf, wie ich die entsprechenden Fotos einfüge. Das Blau-Gold-Haus unmittelbar am Dom ist ein denkmalgeschütztes Geschäftshaus. Es wurde nach dem Krieg von der Firma 4711 repräsentativ genutzt – Nachts läuchtet das Gebäude in blau und gold. Aktuell wird dort viel saniert.
Der Fischmarkt ist ein Teil der historischen Altstadt von Köln. Dort wird seit dem Mittelalter mit Fisch gehandelt und man noch heute Muscheln Rheinischer Art im Restaurant Herings im Martinsviertel bekommen. Dort steht auf das Stapelhaus mit seinem Treppenturm. Das Stapelhaus steht für die große Handelsgeschichte der Stadt.
Ganz in der Nähe steht der Pegel Köln. Er misst natürlich die Höhe des Wassers im Rhein.
Das Overstolzenhaus fällt duch seinen markanten Treppengiebel auf und ist das älteste noch benutzt Gebäude, welches im Mittelalter gebaut wurde.
In Köln Ehrenfeld steht der Helios Leuchtturm. Helios war ein Elektrizitätsunternehmen in den Anfängen dieser Technik und hatte großen Einfluss auf die Elektrifizierung der damaligen Gesellschaft. Der Leuchtturm war nie ein Seezeichen und wurde eher für Versuche und Tests genutzt. Er ist ein Wahrzeichen des Stadtteils und leuchtet schwach in der Nacht über Ehrenfeld.










Neben mittelalterlicher Stadtmauer und neuzeitlichem Festungsring gab es in Köln natürlich auch eine antike, römische Stadtmauer. Tatsächlich ist von der antiken Befestigung noch einiges übrig geblieben. Auch hier beschreibe ich die einzelnen Sehenswürdigkeit hintereinander und füge entsprechend die Fotos ein.
Der Römerturm ist noch ziemlich gut erhalten und besticht durch Verwendung unterschiedlicher Gesteinsarten und schmucker Ornamente.
Der Lysolphturm steht etwa 100 Meter weiter Stadteinwärts und auch der Helenenturm befindet sich im gleichen Viertel. Und sogar ein Rest gut erhaltener Stadtmauer.
Südlich der Innenstadt – im Griechenviertel – befindet sich eine bronzene Bodenplatte, in der genau verzeichnet ist, welchen Umfang die römische Stadtmauer hatte. Ebenfalls gibt es dort noch Reste der Stadtmauer.
In der Nähe des Rathauses befindet sich noch ein Rest einer römischen Wasserleitung.
Das Ubiermonument ist ein weiteres archäologisches Denkmal, welches sich anscheinend unter der Erde befindet. Es stand schon vor Ankunft der Römer und gilt als das älteste Steinmonument nördlich der Alpen.









Eine Stadt mit wirtschaftlicher und institutioneller Bedeutung
Seit jeher ist Köln einer der wichtigsten Standorte für Wirtschaft, Handel und Industrie gewesen und kann sich mit Stolz als Sitz vieler wichtiger Unternehmen und Institutionen bezeichnen.
Erst mit der Recherche zu Köln ist mir gewahr geworden, dass diese Stadt durchaus als Wiege des Automobilbaus in Deutschland bezeichnet werden kann. In Köln Ehrenfeld irgendwo an der Venloer Str. 295 wurde Horch & Cie gegründet. Auf dem Foto was ich gemacht habe deutet heute nichts mehr darauf hin. Kurz nach Gründung ist das Unternehmen auch nach Zwickau gezogen. Mehr zu Horch & Cie berichte ich dann, nachdem ich in Zwickau gewesen sein werde.

In einem Keller in Köln Mülheim entstand der erste Bugatti aller Zeiten. Ettore Bugatti lebte damals in Köln und arbeitete für die Deutz AG. Heute erinnert ein Staßenname an ihn.

Die Deutz AG gilt als erstes Motorenwerk der Welt. Außerdem arbeiteten dort Legenden wie Gottlieb Daimler und Wilhelm Maybach.


Wenn wir über den Autobomilbau sprechen, müssen wir natürlich auch die Ford Werke in Köln erwähnen. Nach dem ersten Weltkrieg gab es hohe Einfuhrzölle auf ausländische Automobile, so dass die amerikanische Ford Motor Company in Berlin einen europäische Tochterfirma gründete. Die ist dann Ende der 20er Jahre nach Köln-Niehl gezogen.





Köln ist auch Sitz der französischen Citroen! Seit über 90 Jahren befindet sich die Zentrale des Konzerns in Köln Porz. Gerade lese ich aber, dass Citroen Endes des Jahre (2019) seine Zentrale aufgeben wird. Die Marke ist Teil des PSA-Konzerns, welche vor wenigen Jahren Opel von General Motors übernahm und mittlerweile wieder in den Schlagzeilen steht wegen einer möglichen Fusion mit FiatChrysler.

Für Toyota sitzt die Vertriebsgesellschaft Toyota Deutschland GmbH in Köln; zufällig in der Toyotastraße.


Im Süden Kölns befindet sich die größte Raffinerie Deutschlands. Die Rheinland Raffinerie wird von der Shell Deutschland Oil GmbH betrieben.


Ebenfalls im Süden von Köln befindet sich das DUSS Terminal Eiffeltor. Das Terminal ist der größte Containerumschlagbahnhof Deutschlands für den kombinierten Frachtverkehr Schiene-Straße. Man muss aber auch schon genau hingucken auf dem Foto…

Einer der größten und bekanntesten TÜVs ist der TÜV Rheinland mit Sitz in Köln.

Die Finanzbranche ist mit vier namhaften Unternehmen sehr stark in Köln vertreten. Der Versicherer Gerling wurde allerdings vor einigen Jahren in den hannoverschen Talanx-Konzern integriert. Das Gerling-Quartier war die Zentrale von Gerling. Ich finde es sehr imposant und sehr schön gemacht! Anscheinend hat das Unternehmen seinerzeit recht gut verdient.

Die Gothaer Versicherung hat ihren Hauptsitz in Köln. Sie wurde urprünglich in Gotha gegründet, aber zog 1945 in den Westen Deutschlands. Sie war ursprünglich eine Feuer-Versicherungs-Bank und bietet mittlerweile auch Versicherungen in anderen Bereichen an.

Auch die DEVK hat ihren Sitz in Köln – direkt am Rheinufer übrigens! Man kennt sie als Eisenbahnerversicherung und das war sie auch die meiste Zeit seit ihrer Gründung. Sie ist zwar immernoch im Geschäft mit den Eisenbahnern, aber sichert auch viele andere Risiken für Privatkunden ab.

Das ehemals größte Bankhaus Europas ist die Sal. Oppenheim jr. & Cie. AG & Co. KGaA. Sie ist auch die drittälteste Privatbank Deutschlands und hat ihren Sitz in Köln. Nach finanziellen Krisen in den zweitausendnuller Jahren wurde die Bank von der Deutschen Bank 2009 übernommen.

Ein Unternehmen was eigentlich aus Leverkusen stammt, hat seine Zentrale in Köln – die Lanxess AG. Das Unternehmen stellt Produkte der Spezialchemie her.

Ein typisch Kölsches Unternehmen ist der Parfumhersteller von 4711. Das Stammhaus des Unternehmens habe ich zwar nicht fotografiert, aber ich habe das 4711-Areal entdeckt. Es ist Teil des Barthonia Forums und war eine ehemalige Fabrik für das Kölnisch Wasser. Ansonsten prangt der 4711-Schriftzug oft an Fassaden in Köln.


In diesem Zusammenhang sollte man das Farina-Duftmuseum erwähnen. Es beherbergt die älteste Parfumfabrik der Welt, ein Parfummuseum und ist der Geburtsort von Eau de Cologne.

Typisch Kölsch ist auch Klosterfrau Melissengeist! Eine Nonne aus dem Münsterland hat vor ca. 200 Jahren das Hauptprodukt der Firma, welchem eine positive Wirkung auf Körper und Geist zugeschrieben wird, erfunden.


Direkt am Rhein gelegen ist Köln seit jeher eine Handelsstadt. Viele bekannte Unternehmen des Handels kommen aus Köln. REWE ist der zweitgrößte Lebensmitteleinzelhändler Deutschlands und existiert seit 1927. REWE fing als Genossenschaft an und vereinte viele Lebensmitteleinzelhandelsmarken unter sich. Vor einigen Jahren wurden sie alle umfirmiert und laufen nun unter den Namen REWE.

Galeria Kaufhof ist ebenfalls ein Unternehmen mit Sitz in Köln. Es wurde von Leonhard Tietz in Stralsund gegründet und hatte zeitweise seinen Sitz in Wuppertal. Seit kurzem ist Galeria Kaufhof eine Fusion mit Karstadt eingegangen.

Der erste Saturn-Hansa Markt Deutschlands wurde in Köln im Hansahochhaus eröffnet und bot seine Produkte erst mal nur einem auserwählten Publikum an. Mit der Zeit konnten auch Otto-normal-Bürger technische Geräte bei Saturn-Hansa erwerben. Das Hansahochhaus ist ein denkmalgeschützter Bau und eines der ersten Hochhäuser Deutschlands.

Die Stollwerck GmbH war ein großer Schokoladenhersteller mit ehemaligem Sitz in Köln. Mittlerweile sitzt das Unternehmen in Norderstedt. Das ehemalige Werk steht unter Denkmalschutz. Dort stehen auch alte Kompressoren, welche an das Werk erinnern. Die meisten Gebäude des Werks wurden abgerissen zu Gunsten von Wohnraum.

Eine der größten, ältesten und wichtigsten Messen Deutschlands ist die KölnMesse. Sie spielt eine wichtige Rolle für die Wirtschaft der Stadt. Auf dem Gelände der KölnMesse findet jedes Jahr die Art Cologne statt. Sie gehört zu den ältesten Kunstmessen der Welt. 1914 fand dort die erste Deutsche Werkbundausstellung statt. Wenn ich das richtig verstanden habe, war das Ziel des Deutschen Werkbundes das Bauen von Gebäuden und/oder herstellen von Produkten von höchster Qualität vereint mit künstlerischen und handwerklichen Werten oder so ähnlich. Im Internet ist es etwas besser beschrieben, als in meinen eigenen Worten; ich wollte kein Copy & Paste machen… 🙂 Seit einigen Jahren findet auf der KölnMesse auch die GamesCon statt, die weltgröße Messe für Computer- und Videospiele. Dort habe ich einen Hauptzugang fotografiert. Ebenfalls findet dort alle zwei Jahre die wichtigste Messe für Film, Foto und Video statt – die photokina.

Auf dem ehemaligen Gelände der Vulkan AG – einer Leuchtenfabrik für Gaslaternen – befindet sich nun ein Zentrum für Kreative in den Bereichen Werbung, IT, Medien und Werbung.



Zentrum der Medien und Funk und Fernsehen
Die Medien als Wirtschaftszweig muss man in Köln sicher immer separat betrachten. Mehrere Fernsehsender, Verlage und Nachrichtendienste haben hier ihren Sitz und scheinen auch immer bestens informiert zu sein. Zu aller erst möchte ich den WDR nennen. Der WDR ist Mitglied des ARD und dessen größe Sendeanstalt. Außerdem ist der WDR nach Mitarbeiterzahl nach der BBC in London der größte Sender Europas. Wenn ich im Westen der Republik unterwegs bin höre ich sehr gerne WDR 5 oder WDR Cosmo. Dort finde ich für mich die richtige Mischung an Musik und Informativem. WDR 5 erreiche ich sogar hier in Hannover/Hildesheim!


Sehr gerne höre ich auch den Deutschlandfunk! Er ist ein äußerst informativer Sender und hat seinen Sitz ebenfalls in Köln.

Wenn man von Köln spricht, dann darf man natürlich nicht den ersten privat ausgestrahlten Sender Deutschlands nicht vergessen! Die RTL Mediengruppe hat seinen Sitz in Köln strahlt vielfältige Programme über viele verschiedene Sender wie n-tv, VOX, nitro, SuperRTL usw. aus.

Der erste deutsche Musiksender VIVA strahlte ebenfalls sein Programm aus Köln in die Republik und war ein ernstzunehmender Konkurrent zum Sender MTV. Mittlerweile gibt den Musiksender nicht mehr. Die Firma Brainpool TV GmbH, welche maßgeblich am Start von VIVA beteiligt war sitzt im Nordosten von Köln.


Nicht ganz bewußt war mir, dass die Lindenstraße hauptsächlich in Köln gedreht wird. Die Sendung wird im Coloneum von der MMC Studios Köln GmbH produziert. Die Produktionsstudios gehören zu den größten und modernsten Europas.


Eine nicht ganz so beliebte und sehr umstrittene Institution im Medienbereich ist der ARD ZDF Deutschlandradio Beitragsservice – auch GEZ genannt. Befindet sich im Westen der Stadt und war etwas schwierig zu fotografieren.

Die nobeo GmbH ist ebenfalls eine Produktionsfirma für Medien aller Art. Sie bietet Services für traditionelle und moderne Medien an. In ihren Studios werden Gameshows abgehalten, sie supporten Außenproduktionen, und bieten auch viele Web-Angebote an.

Die action concept Film- und Stuntproduktion GmbH muss sich irgendwo am Rheinufer befinden, aber ich konnte leider kein Firmenschild finden. Die Firma produziert unter Anderem Alarm für Cobra 11.
Der Verlag Kiepenheuer & Witsch GmbH & Co KG befindet sich direkt am Dom und gehört zu den größten Verlagen in Deutschland. Er publiziert viele populäre und kritische Sachbücher.

Köln ist auch für seine Dichte an Zeitungen bekannt. Die Kölnische Rundschau war schon immer eine unabhängige Zeitung, auch obwohl sie vom konkurrierenden Verlag DuMont vor längerer Zeit geschluckt wurde. DuMont vertreibt bundesweit Zeitungen. In Köln vertreibt sie den Kölner Stadtanzeiger, den Express und den Kölner Wochenspiegel.


Zu guter Letzt schließe ich diesen Teilartikel mit dem Media Park ab. Der wachsenden Bedeutung als europäische Medienstadt trug die Stadt Köln Rechnung, indem sie den Media Park erbauen ließ. Dort befinden sich etliche Firmen und Unternehmen aus dem gesamten Spektrum des Medienbereiches. Das markanteste Gebäude ist dabei der KölnTurm. Ich habe versucht ein Panorama vom Mediapark zu schießen, daher sieht der Turm etwas mickriger aus, als er wirklich ist…


Köln als Wallfahrtsort
Relativ neu und garnicht so bewußt war mir, dass Köln ein Wallfahrtsort ist und es viele Kirchen gibt, wo Heilige und andere Menschen, die sich um das Wohl von Leib und Seele ihrer Mitmenschen kümmerten, vereehrt werden. Natürlich ist zuallerst der Kölner Dom zu nennen. Er ist UNESCO-Weltkulturerbe und eine der meist besuchten Sehenswürdigkeiten Deutschlands. Er ist einer der größten gotischen Kirchen und hat den Bombenhagel des 2. Weltkriegs fast unbeschadet überstanden. In ihm befindet sich die Gebeide der heiligen drei Könige. Die Dombauhütte befasst sich mit dem Erhalt des Doms, an dem eigentlich ständig rumgewerkelt wird. Die Domplatte umgibt den Kölner Dom und ist eine Fussgängerzone.






Die Basilika Str. Ursula ist der heiligen Jungfrau und Märtyrerin Ursula und ihren Gefährtinnen geweiht. Sie ist über 1000 Jahre alt.

Die Kirche St. Albertus Magnus mit dem Krieler Dom ist übrigens das zweitälteste sakrale Gebäude Kölns und es werden dort auch Messen auf Kölsch abgehalten.

Die Basilika St. Andreas ist in etwa 1000 Jahre alt und in ihr sind die Gebeinde des Hl. Albertus Magnus gelegen. Weitere Sehenswürdigenkeiten sind der Makabäerschrein, die Altartafel und der Blutbrunnen.

In der Kirche St. Maria in der Kupfergasse wird das Gnadenbild der Schwarzen Mutter Gottes verehrt.

Die heilige Maria ist die Schutzpatrotin von Köln. Das Gnadenbild zur Freudenreichen Mutter wird in der Kirche St. Mariä Geburt verehrt.

Die Kirche St. Servatius ist dem Hl. Servatius von Tongern gewidmet. Er ist einer der drei Eisheiligen.

St. Vitalis ist ein noch junger Kirchenbau und ist einem Märtyrer einer Thebäischen Legion gewidmet.

Dem Hl. St. Martin ist die Basilika Groß St. Martin gewidmet. Sie befindet sich zwischen Kölner Dom und dem Rhein.


Die Basilika St. Severin ist dem Hl. Severin gewidmet, welcher der dritte Bischof von Köln war.

Die Basilika Str. Maria in Lyskirchen ist der Schiffermadonna gewidmet und ist die kleineste der 12 Basiliken in Köln.

Die Kirche St. Aposteln ist natürlich den 12 Aposteln gewidmet. Wie ich herausfand steht die Kirche auch auf 12 Pfeilern, welche die 12 Apostel symbolisieren.


Die Basilika Str. Gereon verehrt den Hl. Gereon, welcher sich als Legionär der Thebäischen Legion weigerte Christen zu verfolgen als Märtyrer starb.

Die Kirche St. Pantalon ist den Heiligen Pantalon, Cosmas und Damian geweiht. Schon zu Römerzeiten stand die Kirche hier, war aber anfangs ein Holzbau.


St. Maria im Kapitol ist die größte der 12 romanischen Kirchen im Stadtgebiet. Auch sie existiert in etwa seit der Römerzeit (sicher nicht immer in dieser Bauform). Vor der Marienstatue befindet sich immer ein voller Korb Äpfel! Der Legende nach hat ein Junge täglich vor der Statue gebetet und ihr einen Apfel angeboten. Darauf hin soll die Statue gelächelt haben. bzw. wird gesagt, dass ihm die Statue ein Versteck verriet, wo ein Beutel mit etwas Schulgeld versteckt sei.


Die Kirche St. Georg befand sich seinerzeit an einer römischen Stadtmauer von der aus die südliche Gegend bis Bonn von den Römern bewacht wurde.

Die Kirche St. Cäcilien war die Kirche des Damenstiftes St. Cäcilien. Mittlerweile befindet sich dort auch ein städtisches Museum.

Die Kirche St. Stephan in Köln-Lindenthal hat eine besondere Geschichte. Sie wurde als einer der ersten Kirchen im Krieg durch die Alliierten zerstört. Lediglich der Kirchturm blieb bestehen. Außerdem hat hier Konrad Adenauer seine erste Frau Emma geheiratet!

Die Kirche Alt-St. Heribert ist dem Erzbischof Heribert geweiht, welcher vor fast 1000 Jahren hier begraben wurde. Sie liegt direkt an der Ostseite des Rheins von wo man aus den Kölner Dom sehen kann.

Im Minoritenkloster in Köln, welches von den Franziskaner-Minoriten und dem Kolpingwerk genutzt wird, sind Johannes Duns Scotus, schottischer Theologe und Franziskaner, und Adolph Kolping begragen.

Nicht nur christliche Gotteshäuser bilden Attraktionen in Köln! Auch andere Glaubensrichtungen huldigen ihrem Glauben in ihren besonderen Gotteshäusern. Hier gibt es eine große, schöne Synagoge mit Restaurant, Bibliothek, Festsaal und Jugendzentrum. Außerdem war Papst Benedikt in der Synagoge zu Besuch! Er war der erste Papst, der in Deutschland eine Synagoge besucht hat.

Türkische Muslime besuchen die Zentralmoschee in Köln, welche 2018 eröffnet wurde. Ich finde, das Gotteshaus ist ein außergewöhnlich schöner und beeindruckender Bau!


Kultur, Sport und Unterhaltung
Köln ist eine der ältesten und größten Städte Deutschlands und hat somit kulturell extrem viel zu bieten. Etliche Museen, Sportvereine und Veranstaltungsorte bieten den Einheimischen und Touristen einen spannenden und unterhaltsamen Mix an kulturellen Angeboten.
Der Kölner Karneval gehört zu den größten und bekanntesten Karnevalsfesten auf der ganzen Welt und wird bereits seit dem Mittelalter gefeiert. Im Kölner Karnevalsmuseum kann viel über die Geschichte des Karnevals an sich und speziell in Köln erfahren. Das Museum existiert seit 2005. Im Museum befindet sich auch das Festkomitee Kölner Karneval von 1823 e.V.


Ein weiteres Karnevalsmuseum befindet sich im äußersten Nordosten von Köln und wird betrieben von der Großen Dünnwalder Karnevalsgesellschaft 1927 e.V.

Die Roten Funken sind das älteste Traditionskorp des Kölner Karneval und haben ihren Sitz in der Uhlpforte; ein Foto befindet sich in der Rubrik “historische Sehenswürdigkeiten”. Ein Platz in der Altstadt wird Rote Funken Plätzchen genannt.
Viva Colonia von den Höhner ist einer der bekanntesten Hits aus Köln und auf dem Kölner Karneval. Andere Interpreten sind zum Beispiel: Brings, Kasalla, Bläck Fööss uvm. Ich konnte lediglich einen fotografischen Hinweis dazu finden.

Musik spielt in Köln generell eine große Rolle und das nicht etwa seit VIVA. Die Kölner Philharmonie ist innen einem Amphitheater nachempfunden liegt zwischen Dom und Rhein. Sie bietet eine ziemlich perfekte Akkustik.

Das Palladium ist eine ehemalige Industriehalle und ist mittlerweile eine wichtige Bühne für Pop- und Rockkonzerte. Direkt Gegenüber liegt das E-Werk. Ebenfalls heute für gerade genannte Veranstaltungen genutzt, war es mal ein Elektrizitätswerk.


Auch die Live Music Hall war mal ein Industriegebäude in dem Mittlerweile Konzerte aller Art statt finden. Außerdem ist dort eine Diskothek integriert inklusive Imbiss.

Der Tanzbrunnen am östlichen Rheinufer ist eine Open Air Veranstaltungsstätte aus den 20er Jahren des letzten Jahrhunderts. Ein Teil der Werkbundausstellung wurde dort abgehalten und anfang der 70er die Bundesgartenschau. Als ich da war, fand gerade ein Rap-Konzert statt.

Eine besondere Einrichtung ist die Akademie der Künste der Welt. Sie hat sich den interkulturellen Austausch von Künstlern und Kulturschaffenden vor allen aus außereuropaischen Staaten zum Ziel gesetzt. Im gleichen Gebäude im Medienpark befindet sich auch das Tanzmuseum des Deutschen Tanzarchivs in Köln. Es ist ein Informationszentrum für die Tanzkunst und bietet dem Besucher umfangreiche Beispiele zur Geschichte des Tanzes.

Die Hochschule für Musik und Tanz in Köln ist die zweitälteste ihrer Art in Deutschland und eine der größten Europas.

Die Offene Jazzhaus Schule befindet sich in der bereits erwähnten Eigelsteintorburg. Es ist ein freies Zentrum für improvisierte und populäre Musik und legt seinen Schwerpunkt insbesondere in der Arbeit mit Kindern und Jugendlichen.

Ein ganz großer in Kunst und Kultur in Köln war Willy Millowitsch. Er war Leiter des Millowitsch-Theaters im Belgischen Viertel und bekanntester Volksschauspieler Kölns. Am Willy-Millowitsch-Platz wurde ihm ein Denkmal gesetzt.


Das Hänneschen-Theater ist ein Stockpuppentheater und gehört zu den größten Deutschlands.

In der Bildung ist die Kunsthochschule für Medien zu erwähnen. Sie hat den Schwerpunkt bei den Medialen Künsten und genießt eine hohe Reputation.

Die Stadt Köln ist natürlich eine Hochburg des Sports! Nicht nur der 1. FC Köln ist bekannt und berüchtigt. Aber er ist zumindest der bekannteste Verein der Stadt und dürfte wohl der einzige Verein sein mit einem Gaisbock als Maskottchen – in mehreren Generationen! Der Verein ist mehrmaliger Deutscher Meister und Pokalsieger und hat eine ansehnliche internationale Historie. Die Mannschaft des derzeitigen Bundesligisten spielt im RheinEnergieStadion.


Der zweite große Verein in Köln sind die Kölner Haie. Der Eishockeyverein ist Gründungsmitglied der DEL und mehrmaliger Deutscher Meister. Oft spielen sie in der Lanxess Arena, in der auch andere Sportveranstaltungen und Konzerte statt finden.


Am Sportpark Müngersdorf befindet sich auch die Sportstätte des SC Colonia 06 Köln e.V. Der Verein ist der älteste deutsche Amateurboxverein.


Auf dem Gelände befindet sich auch das Vereinsheim der Basketballer der RheinStars Köln. Aktuell spielt der mitgliederstärkste Basketballverein zwar eher niederklassig, hatte aber in den 80er Jahren – damals noch als BCS Saturn Köln – eine extrem erfolgreiche Zeit und dominierte den deutschen Basketball. So richtig finden konnte ich die Zentrale der Rheinstars nicht, aber ich konnte ein modernes Gebäude ablichten, was sicherlich zur Deutschen Sporthochschule gehört.

Die Deutsche Sporthochschule ist die einzige deutsche Sportuniversität.

In Köln gibt es sogar den ältesten noch existierenden Gewichtheberverein der Welt! – der Kölner Athleten Club 1882 e.V.!


Eine Stadt wie Köln hat natürlich auch viele Highlights im Bereich Museen anzubieten. Dabei möchte ich als erstes das Römisch-Germanische Museum nennen. Es zeigt etliche Exponate aus römischer und fränkischer Zeit.



In direkter Nachbarschaft befindet sich das Museum Ludwig. Es gehört zu den bedeutensden Kunstmuseen der Welt und beherbergt etliche Werke verschiedener Kunstrichtungen. Ganz Besonders ist dabei die Agfa-Foto-Historama – eine fotografische Sammlung mit zigtausend Kameras und Fotomaterial. Außerdem wird im Museum Ludwig die alternative Kölner Ehrenbürgerschaft verliehen.


Das Kölnische Stadtmuseum ist nach Aussage eines ehemaligen Direktors zwar nicht das wichtigste Museum in Köln aber für Köln das wichtigste. Es beherbergt zigtausende Exponate zur Geschichte der Stadt. Dort befindet sich auch ein wichtiges Kölner Kriegswahrzeichen (ein Nagelbild), welches heißt: Dä Kölsche Boor en Iser (kölsch für: Der Kölnische Bauer in Eisen).

Das Wallraf-Richartz-Museum & Fondation Corboud ist das älteste Museum in Köln. Dort kann man die weltweit größte Sammlung mittelalterlicher Malerei bestaunen und viele andere große Sammlungen verschiedener Kunstrichtungen.

Im Haus Saaleck – einem ehemaligen Kölner Bürgerhaus – befindet sich die Artothek, welche im Grunde ebenfalls ein Museum ist. Hier können Kunstgegenstände, Gemälde und Skulpturen für eine gewisse Gebühr geliehen werden.

Das Odysseum in Köln Kalk ist ein sogenanntes Science Center. Wissenschaft als Fortschritt und als eine Reise ist sein Motto. Seit 2013 befindet sich dort auch das Museum mit der Maus.

Im Kölner Rheinauhafen befindet sich das Deutsche Sport & Olympia Museum. Es zeigt die Sportgeschichte von der Antike bis zur Moderne.

Das Geldgeschichtliche Museum befindet sich in einem Sparkassengebäude und soll eines der größten Museen seiner Art sein mit vielen teils gut 100 Jahre alten Exponaten.

Das Stadtarchiv Köln ist eines der größten kommunalen Archive Deutschlands mit Dokumenten, die bis ins früheste Mittelalter reichen und somit als besonders wertvoll gelten. 2009 sind Teile des Archivs eingestürzt und es gab sogar 2 Tote. Das Archiv wird sich noch lange mit der Restaurierung seiner Bestände befassen müssen.

Die Stadt Köln arbeitete schon seit den Anfängen des 20 Jahrhunderts mit verschiedenen Regierung vieler Länder auf kultureller Ebene zusammen. Das Italienische Kulturinstitut besitzt eine große Bibliothek und viele andere Dokumente über Italien. Mit dem Kulturinstitut wird die Zusammenarbeit der Menschen beider Länder gefördert.

Das Japanische Kulturinstitut steht unmittelbar gegenüber auf der anderen Straßenseite. Dort finden verschiedenste Veranstaltungen kultureller Art statt, um die japanische Kultur den Europäern zu präsentieren.

Das erste Kulturinstitut in Köln war und ist das Institute Francaise. Auch hier finden etliche kulturelle Veranstaltungen statt.

Eines der bekanntesten und führenden Kulturhäuser ist das Belgische Haus. Seit Jahrzenten fördert es den kulturellen Austausch zwischen Deutschland und Belgien in Köln. Derzeit ist es geschlossen.

Bis zur Jahrtausendwende gab es in Köln das British Council als britisches Kulturinstitut. Auch hier stand die Förderung von Kultur und Sprache im Vordergrund.

Auch die USA hatte in Köln bis 2007 eine Kultureinrichtung – das Amerika-Haus. Darauf weist heute nichts mehr darauf hin.

Im Haus Bachem befindet sich das Literaturhaus Köln. Es gehört zu den mitgliederstärksten Literaturhäusern Deutschlands und widmet sich der Förderung deutscher und internationaler Gegenwartsliteratur.

Europas größtes Literaturfestival ist die lit.COLOGNE. Bei Besuchern und Künstlern soll sie sehr beliebt sein. In einem Hinterhof entdeckte ich die Geschäftsräume der Veranstalter.

Köln ist bekannt für seine Offenheit und ist allgemein bekannt, dass hier viele Schwule, Lesben, Bisexuelle und Transgender leben. Cologne Pride ist eine zweiwöchige Veranstaltung mit dem Christopher Street Day als Höhepunkt. Die Geschäftsstelle befindet sich in Köln.

Die kulinarischen Spezialitäten der Stadt
Endlich! Nach so vielen Sehenswürdigkeiten und Informationen komme ich nun zu meiner Lieblingsrubrik – dem Kulinarischen! Logisch, dass Kölsch, das spezielle, einzigartige, helle, obergärige Vollbier, nun eine Hauptrolle spielt. Ich weiß garnicht, ob es in Köln noch anderes Bier gibt. Jedenfalls ist mir nichts aufgefallen. Neben dem Kölsch gibt es einige deftige und rustikale lokale Spezialitäten, die man in jeder Gaststätte im Veedel bekommen kann. Veedel ist überhaupt wieder so eine kölnische Eigenart. Es gibt natürlich die 88 offiziellen Viertel der Stadt, aber auch die inoffiziellen Stadtteile, mit denen sich manch Kölner gerne und emotional identifiziert. In jedem Veedel gibt es dann auch mindestens eine Gaststätte, in der man sich trifft und ein bis mehrere Kölsch trinkt.
Meine erste Kölsch-Erfahrung fand im Brauhaus em Kölsche Boor statt. Da kam ich nun also rein und wollte mich gemütlich an einem freien Platz hinsetzen. Ich hatte noch garnicht abgelegt, da kam der Köbes – so nennen sich die Kölner Kellner in den Gaststätten – und fragte: “Kölsch?” Ich schaute verduzt und sagte: “Wie?”. Und er darauf: “N’ Kölsch!?” Und ich: “Ehm, wie?” Und er so: “Ob du ‘n Biieer willst…!?” Und ich wiederum einigermaßen wieder klar denkend: “Achso, ja klar doch!” … Ich war total verduzt in dem Moment, dass ich so schnell ein Kölsch angeboten bekommen habe. Nach einem ereignisreichen Tag und mit einem hungrigen Magen, fehlte mir die geistige Schnelligkeit, um flott zu reagieren. Aber der Köbes war entspannt und äußerst freundlich. So trank ich mein Gaffel-Kölsch und probierte das spezielle Gericht: Saure Nierchen. Es ist ein traditionelles rheinisches Gericht.


An einem anderen Tag habe ich ein ähnliches Kölsch-Erlebnis gehabt… Im Reissdorf-Brauhaus habe ich Mittags verweilt um mir einen kleinen Snack zu gönnen. Natürlich kam der Köbes vorbei und fragte: “Kölsch?” Und ich sagte: “Gerne, aber kleines bitte…” Total irritiert meinte er: “Äh… das ist ein Kölsch! Das ist klein!” Und so habe ich wieder mal zum Horst gemacht… Das Kölsch kam nun und mit dem zweiten Kölsch aß ich Halver Hahn. Ich wußte mittlerweile was mich erwartet bei Halver Hahn. Den berüchtigten Fehler habe ich allerdings vor Jahren in Hannover in der Ständigen Vertretung gemacht und hoffte tatsächlich auf ein halbes Hähnchen… Halver Hahn wird mit leckerem Röggelchen serviert – auch ein spezielles Kölner Roggenbrötchen – und altem Gouda. Es war genau der richtige Snack für Zwischendurch!


Am letzten Abend meiner Köln-Reise saß ich im Brauhauskeller Früh am Dom. Dort klappte das Kölsch-Bestellen schon wesentlich reibungsloser. Der Köbes nickte mir zu und ich ihm zurück und schon war mein Kölsch bestellt! Noch mal Glück gehabt… Dazu bestellte ich eine weitere kölnische Spezialität: Himmel un Äd. Als ich mein ersten Kölsch halb leer hatte, kam der Köbes und meinte er hätte ein Kölsch zu viel auf seinem Tablet und fragte kurz, ob ich noch eins haben wolle. Das habe ich positiv erwiedert. Neben mir saß ein wirklich nettes und fröhliches Päärchen, Rentner – ich glaube die beiden waren Geschwister. Sie unterhielten sich über alte Zeiten und Freunde die kamen und gingen und waren einfach fröhlich drauf. Ich wollte von Ihnen wissen, ob sie wüßten, wo ich die berühmten Kölner Mutzemandeln (oder Muzemandeln) her bekäme. Mutzemandeln sind ein Gebäck, welches an Karneval und/oder Sylvester eigentlich in jeder Konditorei und Bäckerei zu haben ist. Die beiden mussten leider enttäuscht zugeben, dass es dieses Gebäck tatsächlich nur zu diesen Zeiten gibt und kein Bäcker/Konditor sie ganzjährig anbietet. Ich denke, ich muss mal zu gegebener Zeit das schöne Köln noch mal besuchen!



Im ältesten Muschelhaus Kölns, dem Bieresel, – ca. 700 Jahre alt – werden viele Muschelgerichte serviert. Insbesondere gibt es dort die Spezialität Muscheln Rheinische Art. Bei der Kölschbestellung gab es keine besonderen Vorkommnisse…


Mehr Kölsch und kölnische Gastlichkeit bekommt man in folgenden Gastwirtschaften: Sünner Keller, Früh im Veedel, Brauhaus Pütz, Brauhaus Sion, Sünner im Walfisch, Brauhaus Fischenich, uvm. (Fotos folgend in der entsprechenden Reihenfolge).








Eine weitere Spezialität in Köln ist Flönz. Flönz ist eine einfache Blutwurst, welche ich mir eines Morgens mit einen Röggelchen gegönnt habe.

Konrad Adenauer – ein Sohn der Stadt und seinerzeit Oberbürgermeister in Köln – war auch ein passionierter Erfinder. Aus der Not des ersten Weltkrieges heraus erfand er ein Brot, welches aus Maismehl gemacht wurde. Das Konrad-Adenauer-Brot bekommt man bei der Bäckerei Balkhausen. Es wird heutezutage in leicht abgewandelter Art gebacken (fotografiert habe ich es bei der Zusammenstellung meiner Mitbringsel) und ich habe gerade so noch das letzte Exemplar bekommen.

Das Schokoladenmuseum in Köln zeigt die Geschichte von Schokolade und insbesondere Exponate eines der ehemals wichtigsten Schokoladenhersteller weltweit – die Stollwerck AG. Die Idee eines Schokoladenmuseum kam vom damaligen Inhaber der Stollwerck AG Hans Imhoff. In der Stollwerckstraße steht das ehemalige Verwaltungsgebäude der Stollwerck AG, welches als solches nicht mehr zu erkennen ist.


Der interessiert Leser wird sicher schon gemerkt haben, dass ich ein Genussmensch bin. Vor Jahren bin ich an eine Packung gerösteter Kaffeebohnen der Rösterei van Dyck gekommen und fand sie sehr gut. Die Rösterei befindet sich im Kölner Nordosten und selbstverständlich habe ich mir eine Packung leckerer Bohnen mit schokoladigem und nussigem Aroma besorgt. Eigentlich hatte die Rösterei geschlossen und zu diesem Zeitpunkt eine Führung mit Röstkurs oder so mit einer kleinen Gruppe veranstaltet, aber die Dame hinter der Theke hat mir trotzdem eine Packung verkauft. 🙂

Und hier nun meine Mitbringsel:

Behörden, Ämter und Institutionen
Die Größe der Stadt und die Nähe zur damaligen Bundeshauptstadt Bonn haben dazu geführt, dass es in Köln viele Behörden, Ämter und Ministerien auf Bundesebene immer noch gibt. Auch einige gemeinnützige Organisationen haben ihren Sitz in Köln.
Das Bundesamt für Familie und zivilgesellschaftliche Aufgaben befindet sich auf der östlichen Rheinseite und hat seine Aufgaben in den Bereichen Familie, Senioren, Frauen und Jugend.

Das Bundesamt für Güterverkehr ist natürlich für das Güter-Verkehrswesen zuständig.

Das Bundesverwaltungsamt ist eine deutsche Bundesoberbehörde im Geschäftsbereich des Bundesministeriums des Innern, für Bau und Heimat.

Ebenfalls hat die Bundezentrale für gesundheitliche Aufklärung ihren Sitz in Köln und hat zur Aufgabe die Bürger zu gesundheitsgerechtem und verantwortungsbewußtem Verhalten mit der Gesundheit und den Gesundheitseinrichtungen zu fördern.

Eine weitere äußerst wichtige Behörde ist das Bundesamt für Verfassungsschutz. An den hohen, gut gesicherten Zäunen sind gut sichtbar Schilder angebracht, die besagen, dass Film- und Fotoaufnahmen verboten sind. Daher habe ich beschlossen kein Foto zu machen.
Genauso beschloss ich zu verfahren beim Militärischen Abschirmdienst, welcher seinen Sitz in der Kölner Konrad-Adenauer-Kaserne hat. Allerdings habe ich keine Verbotsschilder entdecken können.
Die Agentur der Europäischen Union für Flugsicherheit (EASA) hat ihren Sitz auch in Köln und zwar direkt am westlichen Rheinufer nahe des Hauptbahnhofs. Sie ist die Flugsicherheitsbehörde der EU der zivilen Luftfahrt.

In Köln gibt es noch einige Institutionen gemeinnütziger bzw. sozialer Art. Seinen Deutschlandsitz hat die Heilsarmee in Köln. Sie sieht ihre Aufgabe in vielen sozialen Bereichen und in der christlichen Verkündung.

Die Kolping Werke sind international aufgestellt und ein katholischer Sozialverband. Im Mittelpunkt ihrer Arbeit steht die Familie.

Der Malteser Hilfsdienst e.V. ist ebenfalls ein katholischer Verband mit Sitz in Köln.

Weitere verschiedenste Sehenswürdigkeiten
Ich komme nun zur letzten Rubrik meines Kölnabenteuers. Natürlich habe ich bereits etliche Sehenswürdigkeiten und Besonderheiten Kölns vorgestellt. Dennoch bietet diese außergewöhnliche Stadt noch viel mehr und ich bin mir sicher, dass ich in den 3 1/2 Tagen nicht alles gesehen und recherchiert habe.
Viele sprechen immer vom beeindruckenden und schönen Belgischen Viertel, welches ein wenig eine Welt für sich ist. Und tatsächlich scheint das auch der Fall zu sein! Es gilt als eines der schönsten und lebenswertesten Stadtviertel Kölns mit seinen vielen Boutiquen, Bars, Cafés und seinen Jugenstilbauten. Ganz besonders merkte ich das bei meinem Interviewpartner, welcher mir trotz Zeitmangels Rede und Antwort bei meinen fünf ausgeklügelten Fragen stand. Ich machte ein Päuschen im Café Belgique und befragte einfach den Inhaber des Geschäftes.
Erzähle / Erzählen Sie mir das Erste, was Dir / Ihnen über deine / Ihre Stadt einfällt. Die gute Stimmung in der Stadt. Die Menschen sind entspannt und einfach gut drauf.
Was ist Dein / Ihr Lieblingsort und warum? Mein Belgisches Viertel natürlich. Es ist wie eine kleine Insel im Großstadtozean. Mir gefallen die vielen kleinen Läden hier.
Was sollte man als Tourist unbedingt gesehen haben? Das Belgische Viertel natürlich. Sehr gemütlich und schön ist es auch am Aachener Weiher und im Stadtgarten. Dort kann man es sich sehr gemütlich machen. Auch zur Weihnachtszeit ist Köln immer ein Besuch wert.
Was ist typisch für Deine / Ihre Stadt? Das Kölsch! In jeder Hinsicht!
Was wünscht Du Dir / wünschen Sie sich für Deine / Ihre Stadt? Köln soll so friedlich und entspannt bleiben, wie ich es kennen gelernt habe.















Ganz faszinierend und schön fand ich den Rheinpark direkt zwischen Rhein und KölnMesse. Ein riesiger Park wo ich Geräusche von Vögeln hörte, die ich in diesen Breiten nicht vermutete. Das besondere an Köln und seinem milden Klima ist, dass sich hier exotische Vögel wie Sittiche und Papageien vermehrt haben und sich im Rheinpark oder im Melatenfriedhof (ohne Foto) sichtlich wohl fühlen. Leider hat kein Vogel für die Kamera posiert.











Auf einem der Bilder ist bereits die Kölner Seilbahn zu sehen, welche die beiden Kölnischen Seiten beideits des Rheins verbindet. Sie existiert bereits seit der Bundesgartenschau 1957. Direkt daneben befindet sich die Claudius Therme. Ein Thermalbad mit Heilwasser.


Mit am schönsten und am beeindruckenstend fand ich es am Rheinauhafen und die Rheinpromenade runter nach Süden an den Kranhäusern vorbei. Der Rheinauhafen war seit dem Mittelalter ein wichtiger Hafen und Warenumschlagplatz und ist erst in den letzten Jahrzehnten zu einem Wohn- und Dienstleistungszentrum geworden. Die Kranhäuser sind ein absoluter Blickfang und in ihrer Art einzigartig auf der Welt. Es war warm und sonnig und ich habe es genossen langsam und entspannt auf meinem Klapprad an der Promenade entlang zu fahren.









Auch von der anderen Seite des Rheins konnte ich schön flanieren und die berühmte Silhuette Kölns betrachten inklusiver der Hohenzollernbrücke, wo die Züge in den Hauptbahnhof einfahren. Sie ist die meistbefahrene Eisenbahnbrücke Deutschlands.



Im Zentrum von Köln steht das Rathaus. Es ist das älteste Rathaus Deutschlands und hat in seiner 800jährigen Geschichte so manchen Anbau erlebt. Es befindet sich am traditionsreichen Alten Markt und von dort startet Köln in die Karnevalssaison. Hinter dem Rathaus befindet sich die Archäologische Zone, wo nach dem 2. Weltkrieg ein römisches Prätorium entdeckt wurde. Außerdem entdeckte man bauliche Reste einer jüdischen Mikwe. In Köln befindet sich die älteste jüdische Gemeinde nördlich der Alpen.





Eine alte Handelsstadt war Köln schon zu Römerzeiten. Der Cardo Maximus (Hohe Str.) kreuzt den Decumanus Maximus (Schildergasse) und auch heutzutage gehören diese beiden Straßen zu den meistfrequentierten Einkaufsstraßen Deutschlands. An der Schildergasse steht übrigens das imposante Weltstadthaus mit seiner eiförmigen Glas- und Holzfassade. Die Kölner nennen es liebevoll Walfisch.




Eine der größten Universitäten Deutschlands ist die Universität in Köln. Sie zählt auch zu den ältesten Universitäten Europas und steht in den Rankings in vielen Disziplinen meist unter den ersten fünf.


Das Husserl-Archiv gehört ebenfalls zur Universität Köln und beherbergt vermutlich sämtliche Manuskripte von Edmund Husserl, einem der einflussreichsten Denker der Neuzeit, welcher sich mit der Phänomenologie beschäftigte.

Die Deutsche Zentralbibliothek Medizin ist die zentrale Fachbibliothek für Medizin, Gesundheitswesen, Ernährungs-, Umwelt- und Agrarwissenschaften in Deutschland.

Das Köln Triangle ist eine markante Landmarke im rechtsrheinischen Köln und kann durchaus als eine Art Wahrzeichen benannt werden.

Zu guter Letzt stelle ich noch zwei wichtige Personen aus der neueren Kölner Zeit vor; die eine Person ist vermutlich etwas weniger bekannt und die andere Person sollte jeder deutsche Staatsbürger kennen.
Die Ordensschwester Edith Stein war eine deutsche Philosophin und auch Frauenrechtlerin mit jüdischen Ursprung. Sie konvertierte zum Katholischen Glauben und wird dort als Heilige und Märtyrerin verehrt. Von Päpsten wurde sie selig und heilig gesprochen. Ihr wurde in Köln ein Denkmal gesetzt.

Ein Sohn Kölns ist Konrad Adenauer. Er war Oberbürgermeister der Stadt und später erste Bundeskanzler der Bundesrepublik Deutschland. Auch ihm wurde ein Denkmal gesetzt.

Mein liebes, tolles Köln,
da haben wir beiden ja spannende 4 Tage erlebt! Du und deine Mensch seid so extrem gut gelaunt und entspannt und seid freundlich zu euren Gästen. Das hat mir wirklich sehr gut gefallen! Und ihr seid immer für einen kleinen Schwatz zu haben. Sogar die Inhaber meiner Unterkunft wollten mich wohl garnicht mehr los werden, als ich bezahlt habe und mein Gastgeschenk übergeben habe und dann anschließend abdüsen wollte. Die haben sich richtig gefreut, dass es da wen gibt, der ihre Stadt portraitiert und sich mit ihnen austauscht.
Ganz besonders ist mir aufgefallen, dass ist sogar im Straßenverkehr merklich entspannter zugeht als in anderen Städten – und das für eine Millionenstadt!
Wie bereits erwähnt hat es mir vor allem an der Rheinpromenade sehr gefallen. Ein schöner Ort zum spazieren und verweilen.
War ich vor dem Besuch noch skeptisch, weil ich so garnichts mit dir anfangen konnte, bin ich glücklich darüber eine so schöne Zeit bei dir gehabt zu haben und freue mich nun auf meinen nächsten Besuch bei dir.
Alles Gute wünsche ich dir und bleib wie du bist!