Sehenswürdigkeiten in Gütersloh

Im Krieg noch einigermaßen glimpflich davon gekommen, konnten wir von den vielen Sehenswürdigkeiten in Gütersloh noch viel Altbau entdecken und bildlich einfangen. Insgesamt waren die Wege natürlich kurz, was uns einen schönen Spaziergang durch die Stadt bescherte.

Historischer Stadtkern im Zentrum

Besonders schön und gut erhalten ist der historische Stadtkern Gütersloh am Alten Kirchplatz mit seinem Fachwerkring. Dort befinden sich viele sogenannte Spieker-Fachwerkhäuser. Das Veerhoffhaus zum Beispiel gehörte seinerzeit einem Musikalienhändler nach dessen Namen es benannt wurde. Heute ist es Sitz des Kunstvereins (letztes Bild).

In der Nähe stehen noch zwei weitere historische Bauwerke, deren Fotos ich entsprechend der Nennung anfüge. Die katholische Alte Vikarie steht nach meinen letzten Informationen aktuell leer. Viele Jahrzehnte wurde sich dort um die geistige Gesundheit psychisch kranker Menschen gekümmert.Einen Katzensprung weiter steht die Villa Bartels, welche dem Textilunternehmer Bartels seit Anfang des 19. Jahrhunderts gehörte. Seit einigen Jahrzenten gehört das Gebäude der Stadt Gütersloh. Die Fassade wirkt untypisch für Gütersloh, was daran liegt, dass die Familie Bartels aus dem Bergischen Land stammt.

Ein weiteres sehr hübsches Fachwerkhaus ist das Weberhaus. Es ist ein gut erhaltenes Beispiel damaliger Ackerbürgerhäuser, welche von Menschen bewohnt wurden, welche ihre Brötchen in der Landwirtschaft verdienten.

In der Königstr. steht noch eines der letzten Dielenhäuser Gütersloh. Dielenhäuser zeichnen sich durch hohe meist zweigeschossige Dielen aus, welche einen beträchtlichen Raum im Haus einnehmen. Heute befindet sich in dem Haus eine Bäckerei.

Der Berliner Platz wird im Volksmund HertieVorplatz genannt. Die Gütersloher waren sehr angetan, als dort das erste große Kaufhaus von Hertie eröffnete – ein Meilenstein in der wachsenden Stadt. Dort steht auch das ehemalige Gebäude des Alten Amtsgerichts – ein Neorenaissancebau.

Ganz in der Nähe steht die Martin-Luther-Kirche. Sie ist zwar kaum 120 Jahre alt aber bekannt für ihr Nachtsanggeläut. Sie ist die einzige Kirche Deutschlands, in welcher das Nachtsanggeläut noch statt findet. Dabei werden Rhythmik und Melodien durch anziehen, schlagen und loslassen mit Händen und Füßen geläutet.

Weitere Sehenswürdigkeiten in Gütersloh

Ebenfalls nicht ganz so alt, aber mit einer speziellen, eigenwilligen Schönheit, befindet sich im Zentrum das Gütersloher Rathaus. Seine Fassaden bestehen aus Tengener Muschelkalk.

Relativ stadtnah ist der Wasserturm der Stadt mittlerweile ein Industriedenkmal unter Denkmalschutz.

Am äußeren Rand der Innenstadt befindet sich mit der Meiers Mühle einer der ältesten Mühlenstandorte der Stadt. Es wird vermutet, dass der Mühlenstandort und die Gegend drumherum die Keimzelle der Stadt ist.

Im Stadtteil Spexard befindet sich das Spexarder Bauernhaus. Es gilt mit fast 500 Jahren als das älteste Gebäude der Stadt Gütersloh und konnte Dank einer Bürgerinitiative vor dem Abriss bewahrt werden. Das Bauernhaus ist eines der letzten Zeugnisse eines bäuerlichen Ursprungs der Stadt und der Gegend.

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