Sehenswerte Bauwerke in Gelsenkirchen

Insbesondere im Ruhrpott wurden während des Krieges viele Bomben abgeworfen, sodaß auch Gelsenkirchen historische Gebäude und einen großen Teil seiner Altstadt verlor. Dennoch gibt es jede Menge sehenswerte Bauwerke in Gelsenkirchen Zentrum und Umland.

Backsteinexpressionismus

Wieder mal mit meinem Klapparad unterwegs, fuhr ich am Hans-Sachs-Haus vorbei. Es ist 1927 errichtet worden und ein schönes Beispiel für diesen Baustil. Ursprünglich war es ein Bürogebäude mit Konzertsaal. Aktuell wird dieses Wahrzeichen der Stadt vom Bürgermeister und der Verwaltung der Stadt genutzt. Es ist das Rathaus der Stadt und wurde nach dem Nürnberger Meistersinger und Dichter benannt. Im Haus befindet siehe noch eine Orgel, welche die größte noch erhaltene spätromantische Orgel Europas ist.

Das Ricarda-Huch-Gymnasium wurde ebenfalls im Stil des Backsteinexpressionismus errichtet. Die Schule ist außerdem eine Projektschule in Zusammenarbeit mit der UNESCO für die Themen Nachhaltigkeit und Umwelt.

Das Volkshaus Rotthausen wurde zu Beginn der 1920er Jahre gebaut und hatte überwiegend die Funktion eines Rathauses. Seit den 1980ern ist es eine Begegnungsstätte und Ort für kulturelle Veranstaltungen.

Das Straßenbahndepot Gelsenkirchens wurde in den 2000ern umgebaut und befindet sich nah am Zentrum.

Ende der 1920er Jahre? wurde die Heilig-Kreuz-Kirche gebaut, welche bis 2007 eine Pfarrei. Seitdem ist sie keine Kirche mehr und wird als Ausstellungsort genutzt.

Das ehemalige Finanzamt Süd ist ebenfalls ein Schönes Beispiel des Backsteinexpressionismus.

Herrschaftliche Häuser

Einen schönen Kontrast im Stadtbild bilden die noch erhaltenen Gebäude der vorindustriellen Zeit. Sehenswerte Bauwerke wie das Museum Schloß Horst beispielsweise, wurden im 16. Jahrhundert gebaut. Vorgängerbauten existierten bereits ab dem 12. Jahrhundert. Ein lokaler Herrscher ließ das Renaissance-Schloß errichten, welches auch kunsthistorisch eine große Bedeutung hat. Mittlerweile ist es ein Denkmal und beherbergt eine Dauerausstellung zum Leben der Handwerker während der Renaissance und auch Räume für öffentliche Veranstaltungen.

Das Schloss Berge besteht in der heutigen Form – mit diversen Umbauten – seit dem 16. Jahrhundert. Vorgängerbauten standen bereits im Mittelalter an dieser Stelle. Das Schloss hat einen Park und steht idyllisch direkt am Berger See. Im Schloß befindet sich ein Hotel und ein Restaurant und ich kann es mir sehr gut vorstellen wie romantisch es wäre hier zu übernachten und zu dinieren.

Die nördlichste Sehenswürdigkeit, die ich besuchte, war die Wasserburg Haus Lüttinghof. Den Auftrag zum Bau gaben zu Beginn des 14. Jahrhunderts Kölner Bischöfe, um das Vest Recklinghausen zu schützen. Besitzer und Bewohner gab es etliche und auch Umbauten und Wiederaufbau kamen öfter vor. Seit den 1970ern “herrscht” der Landschaftsverband Westfalen-Lippe über die Burg. Es finden öffentliche Veranstaltungen darin statt und zwischenzeitlich wurde dort ein gastronomischer Betrieb geführt.

Im Süden Gelsenkirchens entdeckte ich einen etwas verwaisten ehemaligen Adelssitz – das Haus Leithe. Es gehörte im ausgehenden Mittelalter einem niederen Adelsgeschlecht und hatte dann verschiedene Besitzer. Heute gehört es einem Investor.

Ähnlich geschrieben wird das Haus Leythe, welches sich im Norden der Stadt befindet. Dieser Herrensitz ist wesentlich besser erhalten und gepflegt, was möglicherweise daran liegt, dass ihn ein bekannter Golfclub führt und pflegt.

Verschiedene sehenswerte Bauwerke

In Gelsenkirchen-Buer steht das Rathaus Buer. Ich hatte es eigentlich nicht auf der Liste, aber ich fand den Rathausturm schön und so landete das Gebäude prompt auf die Liste der Sehenswürdigkeiten.

In der Gelsenkirchener Altstadt steht ein besonderes, hohes Kunstwerk – das Prisma. Es ist eine rund 25m hohe Glasstele, welche in Abhängigkeit von den Lichtverhältnissen unterschiedlich stark mit den Farben spielt und auch Nachts teilweise leuchtet.

Das Bahnbetriebswerk Gelsenkirchen war etwas schwer zu photographieren, aber auf der anderen Seite der Gleise konnte ich einigermaßen gut meine elektronische Linse drauf richten. Es gilt als das größte Bahnbetriebswerk im Ruhrpott für Dampflokomotiven.

Zwei schöne Sehenswürdigkeiten gibt es am Rhein-Herne-Kanal. Zum einen die Grimberger Sichel und die Stölting Marina. Die Grimberger Sichel ist eine der größten gekrümten Fußgängerbrücken weltweit und mißt in etwa 150m Länge. Die Stölting Marina ist eine moderne Hafenanlage am Kanal mit vielen Liegeplätzen für private Bootsführer und kleine Yachten. Der kleine Hafen versprüht maritimen Flair mit seinen vielen Stellen und Ecken zum Verweilen und Spazieren. Dort befinden sich auch Restaurants und Wohnmöglichkeiten.

In den Einkaufsstraßen der Stadt entdeckte ich das WEKA-Karree. Das imposante Gebäude war einmal ein Kaufhaus von jüdisches Eigentümern bis die Nationalsozialisten an die Macht kamen. Derzeit befinden sich dort öffentliche und private Institutionen darin.

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